Später Doppelschlag des VfL Schwerte im Derby - dann Rudelbildung mit Roter Karte

© Manuela Schwerte

Später Doppelschlag des VfL Schwerte im Derby - dann Rudelbildung mit Roter Karte

rnFußball-Bezirksliga

Bis zur 84. Minute sah es so aus, als müsse der VfL Schwerte mit leeren Händen die kurze Heimreise vom Derby beim Geisecker SV antreten. Aber dann schlugen die Blau-Weißen noch zwei Mal zu.

Schwerte

, 04.04.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dank der späten Tore von Mark Moldenhauer und Kai Hintzke drehte der VfL Schwerte das Derby in Geisecke zum 3:2-Sieg und verbuchte drei ganz wichtige Punkte im Rennen um den Klassenerhalt. Bei nun acht Punkten Abstand zu den Abstiegsplätzen liest sich die Bezirksliga-Tabelle für die VfL-Fans nun schon erheblich freundlicher.

Jetzt lesen

Während die Blau-Weißen sich dank ihrer intakten Moral, mit der sie zwei Mal nach einem Rückstand zurückkamen, den Auswärts-Dreier sicherten, müssen sich die „Kleeblätter“ vorwerfen lassen, nach ihren Führungstreffern zum 1:0 und 2:1 nicht konsequent nachgesetzt zu haben.

Geschlagen: Patrick Pietrzinski musste mit dem Geisecker SV eine 2:3-Derbyniederlage gegen den VfL Schwerte hinnehmen.

Geschlagen: Patrick Pietrzinski musste mit dem Geisecker SV eine 2:3-Derbyniederlage gegen den VfL Schwerte hinnehmen. © Manuela Schwerte

Der Reihe nach: Mit der ersten nennenswerten Strafraumaktion brachte Julian Hüser die Geisecker in Führung, als er einen Diagonalball von Patrick Pietrzinski gekonnt annahm und cool zum 1:0 verwertete. Danach hatte Marc Schipper noch eine Chance für die Platzherren, der aber knapp vorbei schoss. Mehr Offensives gab es bis zur Pause aber nicht mehr – weder von Geisecke noch vom VfL, der Geiseckes Keeper Beutler vor dem Seitenwechsel kein einziges Mal ernsthaft in Bedrängnis brachte.

Jetzt lesen

Das änderte sich aber kurz nach Wiederbeginn: Noch keine zwei Minuten waren im zweiten Spielabschnitt gespielt, als Lars Maron mit einem präzisen Kopfball den Ausgleich erzielte. Fortan war der VfL deutlich besser im Spiel. Und trotzdem fiel das nächste Tor wieder auf der anderen Seite. Eine scharfe Freistoß-Hereingabe des eingewechselten Dennis Huck verwandelte der sträflich ungedeckte Patrick Filla am langen Pfosten per Kopf – als hätte sich die Kopfballstärke des Geisecker Kapitäns noch nicht bis zum Schützenhof herumgesprochen.

Mark Moldenhauer und Kai Hintzke treffen für den VfL

Aber wieder hatte der VfL eine Antwort parat – und das gleich in doppelter Ausführung. Jeweils nach langen Bällen bekam die Geisecker Abwehr die Situation nicht geklärt, sodass Mark Moldenhauer (84.) und zwei Minuten später auch Kai Hintzke per Flachschuss aus der Distanz trafen.

Eine kurze Rudelbildung gab es nach dem Siegtor des VfL Schwerte, dessen ausgewechselter Spieler Simon Baehr (Nummer 27) die Rote Karte sah.

Eine kurze Rudelbildung gab es nach dem Siegtor des VfL Schwerte, dessen ausgewechselter Spieler Simon Baehr (Nummer 27) die Rote Karte sah. © Manuela Schwerte

Nach Hintzkes Tor entstand noch kurz eine Rudelbildung – offenbar ausgelöst durch den VfL-Spieler Simon Baehr. Der bereits ausgewechselte Akteur reagierte auf das Siegtor mit dem Werfen einer Flasche – nach seinem Beteuern als Geste der Freude direkt vor sich auf die Erde und nicht in Richtung eines Geiseckers. Schiedsrichter Herbrechter, ein umsichtiger Leiter des fairen Derbys, zückte aber die Rote Karte gegen Baehr – ein kleiner Wermutstropfen in den Freudenbecher des VfL Schwerte.

Jetzt lesen

Dessen spielender Co-Trainer David Graudejus meinte anschließend: „In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht als in der ersten Hälfte. Deshalb war der Sieg verdient – und ein bisschen Glück ist in so einem Derby dann auch immer dabei.“ Sein Gegenüber Thomas Wotzlawski bestätigte diese Einschätzung im Wesentlichen und ergänzte: „Das war heute nicht der Geisecker SV der letzten Wochen.“

  • Geisecker SV - VfL Schwerte 2:3 (1:0)
  • Geisecke: Sebastian Beutler, Julian Boethin, Patrick Pietrzinski, Patrick Filla, Julian Hüser, Luis Pothmann, Tommaso Loto, Jannis Kassel (67. Adam Bouadjaj), Marc Schipper, Maximilian Wolff (79. Marius Manecki), Koray Sener (59. Dennis Huck).
  • Schwerte: David Graudejus, Mark Moldenhauer, Andre Meyer, Lars Maron, Kai Hintzke, Alexander Göbel (83. Mohamed Ahraou), Sebastian Kozlowski, Nils Berg (69. David Sprungk), Simon Baehr (46. Ion Samardac), Jan Römmich, Aleksandar Djordjevic (46. Kingsley Ndubueze).
  • Tore: 1:0 Hüser (14.), 1:1 Maron (47.), 2:1 Filla (77.), 2:2 Moldenhauer (84.), 2:3 Hintzke (86.).
  • Rot: Baehr (88.).