Schwerter Bob-Junioren räumen richtig ab
Bob: Junioren-WM
Bennet Buchmüller und Pablo Nolte haben Wort gehalten. Nein, noch mehr als das. Denn mit Platz eins und drei für Buchmüller im Vierer- und Zweier-Bob sowie Rang zwei für Nolte im Zweier haben die beiden 24-jährigen Schwerter bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Winterberg mächtig abgeräumt.

Pablo Nolte (li.) und Bennet Buchmüller starten als Team in einem Zweierbob.
Auf der Heimbahn des Duos in Winterberg stand zum Auftakt des WM-Wochenendes die Zweierbob-Konkurrenz auf dem Programm. Und diese begann für die beiden Kumpel nicht nach Wunsch. Als Fünfter (Nolte) bzw. Siebter (Buchmüller) lagen beide nach dem ersten Lauf nicht auf Medaillenrängen. „Mein erster Lauf war nicht gut, trotzdem lag ich relativ weit vorne. Das hat mir gezeigt, dass da noch was geht“, schilderte Nolte.
„Es hat alles gepasst“
Und tatsächlich legte er einen zweiten Lauf hin, „bei dem alles gepasst hat“, wie er anschließend zu Protokoll gab. Das Ende vom Lied: Die Silbermedaille für Nolte und seinen Anschieber Christopher Weber mit nur sechs Hundertstelsekunden Rückstand zum neuen Titelträger, Richard Oelsner. „Sechs Hundertstel – das ist echt nicht viel. Da muss man sich fast ein bisschen ärgern, dass es nicht Gold geworden ist. Aber ich bin zufrieden. Wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, ich werde Vize-Weltmeister – ich hätte es unterschrieben“, sagt Nolte.
Noch knapper ging es für Buchmüller und seinen Anschieber Niklas Scherer zu. Zeitgleich mit dem Tschechen Dvorak lag der Schwerter auf Rang drei. „Ich habe erst gar nicht realisiert, dass es zu Bronze gereicht hat, denn auf der Anzeigetafel stand ich hinter Dvorak an vierter Stelle“, erzählt Buchmüller. Umso schöner sei das Gefühl dann gewesen, als klar war, dass es doch zur angepeilten Medaille gereicht hat.
Ausgiebig feiern konnten die beiden Kumpel ihre Medaillen nicht, schließlich ging es am Sonntagmorgen mit dem Vierer weiter – einer Konkurrenz, der Bennet Buchüller als Pilot mit seiner Crew (Benedikt Hertel, Niklas Scherer und Costa Laurenz) seinen Stempel aufdrückte. Schon nach dem ersten Lauf lag Buchmüller in Führung – und hatte ein Déjà-vu-Erlebnis. „Ich habe zurückgedacht an meinen ersten Europacup-sieg im Dezember in Altenberg. Da war es genauso, da lagen wir auch nach dem ersten Lauf vorne. Man muss dann einfach cool bleiben“, sagt Buchmüller.
Das war offenbar das richtige Rezept, denn auch im zweiten Lauf fuhr Buchmüller die Bestzeit und hatte in der Endabrechnung sieben Hundertstelsekunden Vorsprung. Dabei hing der Titelgewinn am seidenen Faden, denn zwei seiner drei Anschieber hatte die Grippe erwischt. „Sie haben sich super durchgekämpft“, lobte der Pilot. Sein Freund Pablo Nolte freute sich mit ihm – auch wenn es für ihn in der „Königsdisziplin“ mit Platz acht nicht nach Wunsch gelaufen war.