Der Kapitän ist wieder an Bord. Und damit wächst auch wieder die Hoffnung, es doch noch zu schaffen. Aber was heißt schon Hoffnung beim Fußball-Landesligisten SC Berchum/Garenfeld? Für Kapitän Christian Deuerling, der zwei Monate wegen eines Bänderrisses und einer zusätzlichen Knochenprellung schmerzlich fehlte, ist das Thema Abstieg eigentlich gar kein richtiges Thema. „Wir sind alle guter Dinge, wir sind davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen", erklärte der Spielführer im Namen der Mannschaft vor dem Kellerduell am kommenden Sonntag bei Schlusslicht Westfalia Wickede.
Zehn Punkte muss Berchum/Garenfeld noch bis zum rettenden ersten Nicht-Abstiegsplatz aufholen, aktuell von den punktgleichen Kirchhörder SC (Platz 13) und Firtinaspor Herne (Platz 12) belegt. Mit einem Sieg in Wickede wären es theoretisch nur noch sieben Punkte Rückstand. Der Blick in die Tabelle sähe dann schon etwas freundlicher aus. Doch genau das ist es, was die Berchumer vermeiden - den Blick auf die Tabelle. „Da schauen wir seit einiger Zeit gar nicht mehr hin. Für uns ist es wichtig, dass wir unsere Spiele gewinnen, dann schaffen wir das auch“, so Deuerling, der zwei Monate nach seiner Verletzung am Sprunggelenk wieder schmerzfrei ist und erst vor wenigen Wochen seine Zusage für eine weitere Saison in Garenfeld gegeben hat. „Ich fühle mich einfach wohl. Es gibt keinen Grund und keine Überlegung zu wechseln - egal, in welcher Liga wir in der nächsten Saison spielen werden.“
Letzter Sieg am 18. September
Richtig stark hat der Tabellenvorletzte in den vergangenen Wochen ja gespielt, hat sich reichlich Lob eingeheimst für die überzeugenden Vorstellungen beim Tabellenzweiten Buer (2:2) oder beim Spitzenreiter Hombruch (3:3). Und auch am vergangenen Sonntag zeigten die Berchum/Garenfelder kein schlechtes Spiel beim 0:0 gegen Firtinaspor Herne. Das Problem dabei: Der letzte Sieg datiert vom 18. September beim 3:2 gegen den SV Brackel. Es war der bisher einzige Saisonsieg des SC.
Das weiß natürlich auch Christian Deuerling: „Mittlerweile glaubt uns das ja kaum noch einer. Wir sind die bessere Mannschaft, haben mehr Ballbesitz, aber nutzen unsere Chancen vor dem gegnerischen Tor einfach nicht.“ Doch das soll sich ändern. Die Defensive ist seit Wochen stark verbessert. Jetzt muss noch die Offensive treffen. Für ihn sei das keine echte Baustelle, versichert der 32-jährige Deuerling, der seine achte Saison in Berchum/Garenfeld bestreitet: „Wir müssen einfach nur effektiver unsere Chancen nutzen. Und wenn unser Torjäger Jerome Nickel in der Rückrunde wieder regelmäßig dabei ist, wird uns das auch gelingen.“
Deuerling versprüht Optimismus
Deuerling versprüht offensichtlich Optimismus. Der „Sechser“ versichert, dass alle Teamkollegen Vollgas geben würden, dass jeder spielen wolle, dass alle an einem Strang ziehen würden. Jetzt soll am Sonntag bei Schlusslicht Wickede die Ernte für die Trainingsarbeit eingefahren werden. „Das wäre natürlich auch gut für die Moral, wenn wir mit einem Sieg in die Winterpause gehen. Und in der Pause arbeiten wir dann daran, was wir besser machen können“, erklärt Deuerling als Kapitän des Landesligisten SC Berchum/Garenfeld.
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