Der VfL Schwerte ist im Aufstiegsrennen der Fußball-Bezirksliga 6 plötzlich mit in der Verlosung. Nur noch fünf Punkte trennen den Tabellenvierten vom Spitzenreiter VfB Westhofen, drei Punkte vom Zweiten SF Hüingsen – und das Spitzenduo nimmt sich im direkten Duell am kommenden Sonntag die Punkte gegenseitig weg. Mitverantwortlich dafür, dass der VfL zum Rückrunden-Start den Abstand verkürzte, war Winter-Neuzugang Samy Smajlovic. Direkt in seinem ersten Pflichtspiel für den VfL war der Stürmer erfolgreich und besorgte die zwischenzeitliche 2:0-Führung gegen den VfB Schwelm.
Der gute Start kam für Smajlovic überraschend. Seinen gelungenen Einstand genießt der 20-Jährige in vollen Zügen. „Ich bin sehr, sehr zufrieden. Es ist viel besser gelaufen, als ich es mir vorgestellt habe, die Vorarbeit war natürlich auch super. In der Mannschaft bin ich so gut aufgenommen worden, ich habe mich von Beginn an wohlgefühlt“, betont er.
Spaß in Hohenlimburg verloren
Das war in jüngster Vergangenheit nicht immer der Fall. Bei seinem Ex-Verein, dem Landesligisten SV Hohenlimburg, sei Smajlovic nie wirklich angekommen. Fehlende Spielpraxis, aber auch der Umgang innerhalb des Teams veranlassten den Youngster schon nach einem halben Jahr zum Wechsel nach Schwerte. „Hier ist der Respekt untereinander größer, jeder schützt da jeden und jeder kann sich auf den anderen verlassen“, nennt Smajlovic Unterschiede zum vorherigen Verein. Denn in Hohenlimburg sei dies nicht immer der Fall gewesen: „Es gab viel Gruppenbildung, die ganzen Neuzugänge waren zum Beispiel eine kleine Gruppe. Wenn man Spaß hat, bringt man auch mehr Leistung. Der ist mir da aber ein bisschen abhanden gekommen“, sagt er.
Bereits im Januar 2022 hatte Smajlovic einen Vertrag beim damaligen Westfalenligisten unterschrieben. Dann warf ihn eine schwere Verletzung monatelang zurück. Fuß fassen konnte er anschließend in Hohenlimburg nie. Das soll beim VfL Schwerte nun anders laufen. „Ich will einfach spielen und wieder Spaß am Spiel haben“, so Smajlovic.
Der Start ist dem Stürmer zumindest geglückt. Sein erstes Tor soll aber lange nicht das letzte im VfL-Trikot gewesen sein. Smajlovic hat genaue Vorstellungen, was er in der übrigen Rückrunde noch leisten will. „Noch mehr Tore. Zweistellig sollte es sein, das ist das persönliche Ziel. Aber wenn ich der Mannschaft auch anders helfen kann, schieße ich auch ein paar weniger“.
Zusage für VfL Schwerte
Wohlmöglich kann der Neuzugang zu einem entscheidenden Faktor werden – vielleicht sogar im Aufstiegskampf? „Wir warten die nächsten Spiele mal noch ab. Wenn wir da die Punkte holen, dann gibt es in ein paar Wochen den Showdown gegen Westhofen. Wir wollen das aber jetzt nicht zu hoch hängen und sagen, dass wir unbedingt aufsteigen wollen“, so Smajlovic.
Für den Aufstieg hat der Stürmer beim VfL Schwerte auch in der kommenden Saison noch Zeit. Seine Zusage hat er dem Verein bereits gegeben – und das trotz anderer Interessenten. „Es gab auch ein paar Angebote aus der Landesliga, die ich abgelehnt habe“, berichtet Smajlovic.
Den Anspruch, höher zu spielen, hat er aber dennoch. „Mit der Zeit auf jeden Fall., mal schauen, was die Zukunft bringt. Auch mit Schwerte kann ich in der Landesliga spielen“.
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