Mit Anfang 30 ist es für einen Amateurfußballer nicht ungewöhnlich, über das Ende der aktiven Karriere zumindest mal nachzudenken. Auch bei Kai Hintzke war das der Fall, wie er ganz offen gesteht. Doch nun hat der Mittelfeldspieler sich entschieden, noch eine Saison dranzuhängen - der VfL Schwerte kann also auch in der Saison 2023/24 auf die Dienste des Standard-Spezialisten setzen.
So war bei David Graudejus, designierter Sportlicher Leiter des Klubs vom Schützenhof, eine gewisse Erleichterung herauszuhören, als er Hintzkes Zusage für eine weitere Saison beim VfL bekannt geben durfte. Neben seinem sportlichen Stellenwert hob Graudejus auch Hintzkes Engagement fürs Team außerhalb des Spielfelds hervor. Und der Spieler selbst bestätigt, dass er sich beim VfL Schwerte „pudelwohl“ fühle.
Kein Gedanke an Vereinswechsel
Deshalb habe er auch keinerlei Gedanken an einen Vereinswechsel verschwendet. „Es gab nur eine einzige Überlegung: ob ich aufhöre oder ob ich beim VfL weitermache“, sagt Hintzke, der im nächsten Monat 31 wird. „Der Körper macht nicht mehr so mit, wie man es gerne hätte“, gesteht er und ergänzt: „Es gibt durchaus Momente, an denen ich denke: Muss ich das wirklich noch haben?“ Aber letztlich habe sich dann doch die Erkenntnis durchgesetzt, dass er den Fußball dann zu sehr vermissen würde „und auch mit den Jungs nach dem Training oder dem Spiel zusammen in der Kabine zu sitzen.“
Das wird Kai Hintzke also auch in der nächsten Saison noch tun - eine Saison, in der der VfL Schwerte auch weiterhin in der Bezirksliga spielen wird. Oder geht in der laufenden Spielzeit vielleicht sogar noch mehr? Schließlich haben die Schwerter den Abstand zur Tabellenspitze auf fünf Punkte verringert - das sind keine Welten. Kai Hintzke gibt sich selbstbewusst: „Warum sollten wir nicht nach oben gucken? Nach unten kann uns doch nichts mehr passieren.“
Gegen zwei Kellerkinder

Kann der VfL Schwerte also noch ins Titelrennen der Bezirksliga 6 eingreifen? „Gute Frage - das werden wir nach den nächsten zwei Spielen sehen“, sagt Hintzke. TuS Ennepe und ASSV Letmathe heißen die kommenden VfL-Gegner - der Tabellenvorletzte und das Schlusslicht. Gegen beide kam der VfL in der Hinrunde nicht über ein mageres Unentschieden hinaus.
Sollte man im Rückspiel gegen diese Kellerkinder keine Punkte liegen lassen, könnten sich richtig gute Perspektiven für den VfL Schwerte ergeben, „denn gegen die Mannschaften von oben haben wir es ja drauf“, sagt Hintzke lachend. Zur Erklärung: Den Spitzenreiter VfB Westhofen und den Tabellenzweiten SF Hüingsen hat der VfL Schwerte in der Hinrunde geschlagen.
Zwei Leistungsträger bleiben beim VfL Schwerte : Standard-Spezialist und Unterschiedsspieler
Frage der Woche : Kann der VfL Schwerte noch ins Titelrennen der Bezirksliga 6 eingreifen?
VfL Schwerte träumt dank Glücksbringer Stefan Ladkau: Doch jetzt kommen die „Kracher-Wochen“