Noch befindet sich der VfL Schwerte mit Außenseiterchancen im Aufstiegskampf der Fußball-Bezirksliga 6. Genau da, in der oberen Tabellenregion, will sich auch ein Sommer-Neuzugang, den der Sportliche Leiter David Graudejus vor zwei Wochen bereits verkündete, mit dem VfL etablieren – und mehr. Giuseppe Falcone hat nämlich hohe Ambitionen. Die Landesliga hat der neue Defensivmann der Schwerter fest auf seine To-Do-Liste geschrieben.
Gegen einen möglichen Aufstieg des VfL schon im diesen Jahr hätte Falcone also nichts einzuwenden. „Ich würde mich natürlich freuen, wenn sie es schaffen sollten. Die Herausforderung Landesliga nehme ich sehr gerne an“, sagt er. Derzeit deutet es aber eher daraufhin, dass auch in der kommenden Saison Bezirksliga-Fußball am Schützenhof gespielt wird.
Für Falcone kein Problem, schließlich ist das für ihn vertrautes Terrain. Mit dem SSV Kalthof spielte er bereits zwei Jahre in der Bezirksliga. Schon damals hatte ein Wechsel zum VfL Schwerte im Raum gestanden. Dieser scheiterte jedoch, weil sich Falcone letztlich doch dem SSV Kalthof treu blieb. „Ich habe in Kalthof einen neuen Job gefunden, das passte damals einfach besser. Der Kontakt war aber seitdem immer da“, erklärt der 22-Jährige.

Neue Herausforderung in Schwerte
Nach dem Abstieg des SSV Kalthof kickte Falcone in dieser Saison nur noch Kreisliga A. Dort brauchte der Klub eine kurze Eingewöhnungszeit, hat sich inzwischen aber gefangen und steht ohne Rückrunden-Niederlage auf dem fünften Platz. Dennoch zieht es ihn nun vom SSV weg. „Ich habe mir das alles gut durch den Kopf gehen lassen. In den letzten ein, zwei Jahren habe ich gemerkt, das ich auch höher spielen kann. Ich will eine neue Herausforderung und habe den Kontakt zu Schwerte deswegen wieder aufgenommen“, sagt er.
Wichtig sei für Falcone vor allem die fußballerische Weiterentwicklung. Die Chance dazu sieht er beim VfL Schwerte eher als in Kalthof. Über seinen baldigen Ex-Verein verliert er aber nur positive Worte. „Kalthof ist in sehr guten Händen. Ich verlasse den Verein komplett im Guten, ich habe mich dort immer wohlgefühlt“.
Duell mit dem Bruder möglich
In welche Richtung es für den Abwehrspieler mit seinem künftigen Team gehen soll, ist klar. „Das Ziel ist es, oben mitzuspielen und auch Richtung Aufstieg zu gehen. Das hängt aber auch von der Staffel ab. Die Dortmunder Staffel ist da schon stärker, aber auch da will ich oben angreifen“, betont Falcone.
Helfen kann er dem VfL nicht nur mit seiner Flexibilität – Falcone kann sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Außenbahn eingesetzt werden – sondern auch mit anderen Attributen. „Ich bin kämpferisch stark und sehr ehrgeizig. Durch meine Herkunft (Falcone ist Italiener, Anm. d. Red.) bin ich aber auch heißblütig und kann auch ein Hitzkopf sein“, gibt er zu.
Giuseppe ist aber nicht der einzige Falcone, der in der nächsten Saison in der Bezirksliga spielt. Sein Bruder Bruno Falcone ist mit dem SC Berchum/Garenfeld bereits abgestiegen. Das weiß natürlich auch Giuseppe Falcone. „Es wäre sehr schön, wenn wir gegeneinander spielen könnte. Wir haben auch schon darüber gesprochen“, sagt er. Dazu müsste der VfL Schwerte und der SC Berchum/Garenfeld nur in dieselbe Staffel eingeteilt werden. Und der VfL dürfte nicht doch noch den Aufstieg in diesem Jahr schaffen. Giuseppe Falcone kann sicher mit beiden Szenarien gut leben.
