Neuzugang des Geisecker SV kommt vom Lokalrivalen Ex-Trainer findet Weggang enttäuschend

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Torwart Max Nölkenbockhoff rückt aus der zweiten Mannschaft ins Bezirksliga-Team des Geisecker SV auf, auch die beiden A-Jugendlichen Luca Tusch und Lasse Busemann gehören zur nächsten Saison zum Kader der „Ersten“. Und Rückkehrer Alexander Peters (vom GTSV Essen) verstärkt die „Kleeblätter“ ebenfalls zur Spielzeit 2023/24 - so weit, so bekannt.

Aber das ist noch nicht alles, was die Geisecker an neuen Spielern zu bieten haben. Denn Thomas Redel, Sportlicher Leiter des Geisecker SV, bestätigte am Mittwoch (7. Juni) den Zugang zweier weiterer Spieler. Zum einen ist da Robin Plank (27), ein offensiv einsetzbarer Linksfuß, der im Schlepptau von Alexander Peters vom Gehörlosenklub GTSV Essen nach Geisecke kommt. Trotz einer ziemlich weiten Anreise - Plank wohnt in Remscheid - habe er in Geisecke zugesagt, freut sich Redel.

Im Mittelfeld eingeplant

Wesentlich kürzer ist der Weg zu seinem neuen Verein dagegen für Kevin Loke. Der 30-Jährige spielte lange für den Geisecker Ortsnachbarn ETuS/DJK Schwerte - zunächst als Torwart, in den vergangenen Jahren aber als Mittelfeldspieler. Auf dieser Position ist er laut Redel auch bei den „Kleeblättern“ eingeplant. Loke war in der abgelaufenen Spielzeit der Kapitän der „Östlichen“, konnte am vergangenen Freitag (2. Juni) den bitteren Abstieg des ETuS/DJK in die Kreisliga B aber nicht verhindern.

Kevin Loke (re.) wechselt vom ETuS/DJK Schwerte zum Geisecker SV.
Kevin Loke (re.) wechselt vom ETuS/DJK Schwerte zum Geisecker SV. © Manuela Schwerte

Aber auch wenn der ETuS/DJK die Klasse gehalten hätte, wäre Loke nach Geisecke gekommen, sagt Thomas Redel. Und wie reagieren die Verantwortlichen in Schwerte-Ost auf Lokes Weggang? Er sei zwiegespalten, sagt Trainer André Haberschuss auf Anfrage. „Wenn ein Spieler sagt, dass er nach acht, neun Jahren nochmal etwas Anderes machen will, bin ich der Letzte, der dagegen etwas sagt“, so Haberschuss.

Enttäuschter André Haberschuss

In diesem speziellen Fall aber könne er eine gewisse Enttäuschung nicht verleugnen, so Haberschuss. „Anstatt den Verein zu verlassen, hätte er sich in unserer jetzigen Situation ja auch die Frage stellen können: Habe ich als Kapitän genug dafür getan, den Abstieg zu verhindern? Aber nun kommt es anders - und dann soll man Reisende auch nicht aufhalten“, sagt Haberschuss und fügt in Richtung Loke hinzu, „dass das ganz sicher nicht despektierlich gemeint ist.“

Gleichwohl hätte er sich ein persönliches Wort seines Ex-Kapitäns gewünscht, so der Coach weiter. Dies habe es seitens des Spielers, der den Sportlichen Leiter Tobias Felgner schon vor einigen Wochen über seinen Wechselwunsch nach Geisecke informiert hatte, aber nicht gegeben. Haberschuss abschließend: „Das finde ich sehr schade, da wir uns in den ganzen Jahren auch privat gut verstanden haben.“

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