Mit 70 Fotos: So lief das Derby zwischen HVE Villigst-Ergste und HSG Schwerte/Westhofen

© Bernd Paulitschke

Mit 70 Fotos: So lief das Derby zwischen HVE Villigst-Ergste und HSG Schwerte/Westhofen

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Ein erleichterter Tabellenführer und ein Verlierer mit erhobenem Haupt - das ist der 29:26-Sieg der HVE Villigst-Ergste gegen die HSG Schwerte/Westhofen in Kurzform.

Schwerte

, 19.01.2020, 14:03 Uhr / Lesedauer: 2 min

HVE Villigst-Ergste - HSG Schwerte/Westhofen 29:26 (15:12)

Beginnen wir mit den Fakten: Die HVE Villigst-Ergste hat das Derby der Handball-Landesliga am Samstagabend vor voller Tribüne in der Gänsewinkel-Sporthalle gegen die HSG Schwerte/Westhofen mit 29:26 gewonnen und schließt die Hinrunde als Tabellenführer mit 24:2-Punkten ab.

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HVE Villigst-Ergste gegen HSG Schwerte/Westhofen 29:26

Die HVE Villigst-Ergste hat das Landesliga-Derby gegen die HSG Schwerte/Westhofen mit 29:26 gewonnen.
19.01.2020

Hinter diesen Zahlen verbirgt sich ein spannendes und wohltuend faires Lokalduell, nach dem auch der Verlierer erhobenen Hauptes aus der Halle gehen konnte. Denn die HSG ärgerte den Spitzenreiter über weite Strecken der Partie mehr, als diesem das lieb sein konnte.


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Doch in der Schlussviertelstunde hatte die HVE deutlich mehr Sprit im Tank. Während die HSG, bei der Toni Mrcela und Nico Paukstadt auf zentralen Positionen 60 Minuten durchspielten, dem Kräfteverschleiß Tribut zollen musste und nur noch ein Feldtor in den letzten 15 Minuten erzielte, drehten Jannis Mimberg (2), Jonas Mag und Louis Marquis die Partie mit einem 4:0-Lauf zum 25:23 für die HVE (53.).

Überragender Spieler: Geburtstagskind Toni Mrcela

Doch noch war die HSG nicht geschlagen und hielt dank zweier Siebenmetertore des überragenden Toni Mrcela, der an seinem 26. Geburtstag als zwölffacher Torschütze auftrumpfte, und eines Treffers von Tim Gurol zum 26:27 den Anschluss (56.). Auf der anderen Seite traf wieder Mimberg zum 28:26.

Und als der entkräftete Mrcela sich dann 90 Sekunden vor Schluss einen seiner wenigen Fehlwürfe leistete, war das Derby entschieden.

Mit Einlaufkindern der Ruhr-Füchse-Teams

Angefangen hatte es sehr harmonisch. Mit Kindern der Ruhr Füchse, den Kooperationsmannschaften der beiden Schwerter Vereine, an der Hand liefen die beiden Teams ein – begleitet von den Klängen des Stimmungsschlagers „Jetzt geht´s los, wir sind nicht mehr aufzuhalten.“ Diesen Slogan nahmen sich zunächst beide Teams zu Herzen – bis zum 5:4-Zwischenstand lautete das Motto „Jeder Schuss ein Treffer“.

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Ein paar Minuten später folgte eine Phase, in der die HVE Oberwasser bekam. Mimberg, Praest, Speckmann und Mag erhöhten von 10:9 auf 14:9 für den Spitzenreiter, dessen Vorsprung wegen der Treffer von Mrcela (2) und Paukstadt bis zur Halbzeit aber auf drei Tore zusammengeschmolzen war.

HVE-Erfolg schien auf wackligen Beinen zu stehen

Acht Minuten nach Wiederanpfiff glich Dominik Yaltzis für die HSG sogar aus (17:17). Und als Mrcela seine Farben exakt eine Viertelstunde vor Schluss mit 23:21 in Führung brachte, schien der Villigst-Ergster Erfolg auf wackligen Beinen zu stehen.

Doch letztlich hatte die HVE dank der besser besetzten Bank dann doch die Nase vorn, auch wenn sie handballerisch in dieser Saison sicherlich schon bessere Spiele gemacht hat.

Aber daran dachte ganz sicher keiner der HVE-Spieler kurz nach der Schlusssirene, als sie die obligatorischen Jubelgesänge anstimmten – da war auch eine Portion Erleichterung dabei, den Lokalrivalen in die Knie gezwungen zu haben, der sich als zäher Widersacher erwiesen hatte.

Villigst-Ergste: Dennis Friedrich, Jan Schulte - Jonas Mag (8/2), Fabian Bleigel, Philipp Koch (5), Alexander Hänel (1), Marc Licha, Louis Marquis (1), Nilas Praest (3), Jannis Mimberg (7/1), Felix Ständker, Robert Stelzer (2), Jan Speckmann (2).

Schwerte/Westhofen: Mike Krüner, Daniel Evangelou - Dominik Yaltzis (2), Tim Gurol (3), Nico Paukstadt (5/2), Alexandr Denissov, Toni Mrcela (12/3), Lennart Schwies (1), Alexander Nickolay, Tim Schlütz, Christoph Kämper (3), Peter Hengstenberg.

Hohenlimburg droht Niederlage am Grünen Tisch

Wahrscheinlich hat sich der Abstand der HVE Villigst-Ergste an der Tabellenspitze auf den ärgsten Verfolger, die HSG Hohenlimburg, am Wochenende vergrößert. Hohenlimburg gewann zwar gegen den TV Halingen deutlich mit 28:19, setzte dabei aber offenbar 15 Spieler ein - erlaubt sind nur 14 Akteure. Die Halinger legten Protest gegen die Wertung der Partie ein und rechnen sich gute Chancen aus, die beiden Punkte am „Grünen Tisch“ zu erhalten. Sollte es so kommen, hätte die HVE vier Punkte Vorsprung.