Zweifel an Schwerter Handballern Maximal Mittelmaß, mehr ist nicht drin

Lesezeit

Was waren das denn für drei bittere Niederlagen? 25:26, 34:35, 24:25 - jeweils mit einem Tor Unterschied mussten sich die beiden männlichen Erstvertretungen der HVE Villigst-Ergste und der HSG Schwerte/Westhofen sowie auch die HVE-Frauen am Samstag (20. Januar) geschlagen geben.

Zum Abschluss des Schwerter Handball-Wochenendes kam dann am Sonntagabend mit 28:39 noch eine deutliche Heimniederlage der HSG-Frauen hinzu. Ergebnisse dieser Größenordnung sind für die Schwerter Oberliga-Handballerinnen mittlerweile keine Ausnahme mehr - so bitter das klingt. Es ist keine allzu gewagte Prognose, dass es dem HSG-Team in den verbleibenden acht Saisonspielen nicht mehr gelingen wird, die Rote Laterne der Oberliga abzugeben.

Minden hat Oberliga-Team zurückgezogen

Doch selbst wenn die Schwerterinnen die Saison als Schlusslicht beenden, muss dies nicht gleichbedeutend mit dem Abstieg sein. Denn wenn aus der 3. Liga keine Mannschaft aus dem Bereich des Handballverbands Westfalen herunterkommt (was eine gar nicht so unwahrscheinliche Konstellation ist), müsste aus der Oberliga nur eine Mannschaft absteigen.

Dies wäre der HSV Minden-Nord, der seine Oberliga-Mannschaft vor ein paar Wochen aus dem Spielbetrieb genommen hat und damit als erster Absteiger gewertet wird. Allerdings muss die Frage erlaubt sein, ob es in sportlicher Hinsicht für die HSG Schwerte/Westhofen überhaupt Sinn ergeben würde, den Oberliga-Platz zu behalten. Das aktuelle Punktekonto von 1:31 spricht dagegen.

Die HVE Villigst-Ergste steht in der Verbandsliga nur noch drei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz.
Die HVE Villigst-Ergste steht in der Verbandsliga nur noch drei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. © Manuela Schwerte

Zurück zu den Männern der beiden Schwerter Klubs. Die erwähnten knappen Niederlagen in Bösperde und Neheim passen irgendwie ins Bild. In der Verbandsliga ist die HVE plötzlich viel näher an die Abstiegszone herangerückt als das allen Beteiligten lieb sein kann. Zwar sollten Villigst-Ergster stark genug besetzt sein, um sich letztlich keine ernsthaften Sorgen um den Klassenerhalt machen zu müssen. Doch mehr als graues Mittelfeld scheint es nicht zu werden in dieser nicht allzu prickelnden Saison - es plätschert so dahin.

HSG hat 9:9-Punkte - das ist Mittelmaß

Und die HSG? Mit ihrer 7:1-Punkte-Serie hatte die Mannschaft von Trainer Tim Gurol sich bis auf drei Punkte an die Bezirksliga-Spitze heran gerobbt und dann auch noch mit Alexander Denissov einen Rückkehrer präsentiert, der auch in seinem fortgeschrittenen Handballalter eigentlich überqualifiziert ist für diese Spielklasse. Aber die jüngste Niederlage hat jegliche Euphorie im Keim erstickt. Nun steht die HSG mit 9:9-Punkten auf Platz sechs - das ist Mittelmaß.

So gilt es festzustellen, dass die Schwerter Handballer in der laufenden Spielzeit bisher noch keine allzu großen Räder gedreht haben. Ob sich daran im weiteren Saisonverlauf etwas ändern wird? Man muss seine Zweifel haben.

Plötzlich muss HVE Villigst-Ergste nach unten gucken: Trainer findet es „nicht befriedigend“

HSG Schwerte/Westhofen fällt zurück ins Mittelmaß: Denissovs Comeback-Tore reichen nicht

HSG-Damentrainer für nächste Saison kommt aus eigenen Reihen : Mit prominenter Unterstützung