Eine emotionale Achterbahnfahrt für Eintracht Ergste II: Am Mittwoch vor Ostern (16. April) wurde Timo Sievernich noch als Held gefeiert. Mit zwei Treffern in der Nachspielzeit rettete er seiner Mannschaft ein 2:2-Unentschieden gegen die SG Hemer II – ein echtes Last-Minute-Comeback.
Zweite dramatische Schlussphase für Eintracht Ergste II
Doch nur fünf Tage später, am Ostermontag (21. April), folgte die Ernüchterung – und das ausgerechnet im Derby gegen den Geisecker SV II. Diesmal erlebte Sievernich mit seinem Team die bittere Seite des Fußballs.
Und das, obwohl Sievernich erneut auf dem besten Weg war, zum Matchwinner zu werden: In der 86. Minute traf er zum erlösenden 2:1 für Ergste. Kurz darauf erhöhte Damian Poerschke sogar zum scheinbar entscheidenden 3:1 – eine Entscheidung, die sich allerdings als trügerisch herausstellen sollte.
Dann kam nämlich der große Auftritt von Florian Eisenberg – eingewechselt erst in der 56. Minute. „Es war wirklich ganz komisch“, beginnt er zu erzählen. „Kurz vor Schluss macht Ergste zwei völlig überraschende Tore – das Spiel war bis dahin total ausgeglichen.“
Geisecker SV II erzielt noch den Ausgleich
Nach diesem plötzlichen Doppelschlag schien niemand mehr an eine Wende zu glauben. „Für mich war klar: Das geht jetzt 1:3 aus“, gibt Eisenberg offen zu. Doch zwei Minuten plus Nachspielzeit waren noch zu spielen – und als Sportler gibt man eben bis zur letzten Sekunde alles.
Auch Eisenberg setzte nun alles auf Angriff: „Ich habe dann entschieden, von der Sechser-Position auf die Acht vorzurücken – natürlich ohne Anweisung vom Trainer“, sagt er mit einem Schmunzeln.
Diese Eigeninitiative zahlte sich aus: „Der Ball kam von rechts als Flanke auf meinen Kopf – und plötzlich stand es nur noch 3:2“, erinnert sich Eisenberg. „Dann haben wir uns gegenseitig nochmal richtig heiß gemacht.“ Die Geisecker warfen alles nach vorne.
Derby, das nicht in Vergessenheit gerät
Und das zahlte sich aus: Ein letzter langer Ball in den Strafraum, Jonas Voß verlängerte per Kopf, Eisenberg nahm den Ball volley – 3:3! Der Ausgleich in letzter Sekunde – per Traumtor? „Das würde ich jetzt nicht sagen – es sah nicht spektakulär aus“, bleibt Eisenberg bescheiden.
Der Jubel kannte dennoch keine Grenzen: ein extrem später, dramatischer Punktgewinn – und dann noch gegen den Ex-Trainer. „Gegen Ergste ist es sowieso immer besonders – aber das hat auf jeden Fall doppelt geschmeckt“, meint Eisenberg. Dieses Spiel wird er so schnell sicher nicht vergessen.