Künftiger Trainer des SC Hennen zurück beim „Heimatverein“ Noch hält er sich aber bedeckt

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In welcher Liga der SC Hennen in der nächsten Saison spielen wird, steht noch in den Sternen. Mit 28 Punkten steht man nach der Hinrunde der Iserlohner Kreisliga A nur drei Punkte hinter der Tabellenspitze und darf sich also berechtigte Hoffnungen auf den Bezirksliga-Aufstieg machen. Wer in der nächsten Saison an der Seitenlinie stehen wird, ist dagegen bereits klar: Oliver Draxler wird zu seinem „Heimatverein" zurückkehren.

Draxler zurück zum SC Hennen

Aufgrund der aktuellen sportlichen Situation kam die Meldung, dass sich der SC Hennen und Trainer Peter Habermann am Saisonende trennen, schon ein wenig überraschend. Doch die „Zebras“ hatten sofort einen Nachfolger parat, präsentierte Oliver Draxler als zukünftigen Cheftrainer. Und das ist alles andere als überraschend, wenn man sich Draxlers Vita ansieht: Bereits in der Saison 2000/2001 spielte er für den SC Hennen, kehrte 2009 zurück und beendete 2013 seine Karriere beim SC. Den Klub kennt er also bestens.

„Ich habe mit meine schönste Fußballzeit in Hennen gehabt, viele Erfolge gefeiert. Ich komme hierher, deswegen lag das auf der Hand", sagt Draxler selbst. Eine gewisse „Beziehung und Sympathie" zum Klub sei über die Jahre immer vorhanden gewesen, im Verein und im Vorstand des SC gebe es Leute, die Draxler schon seit Jahrzehnten kenne.

Die Entscheidung, den Cheftrainerposten zur Saison 2023/24 zu übernehmen, sei Draxler dementsprechend leicht gefallen. „Ich habe Lust drauf, es ist ein gut aufgestellter Verein", erklärt Draxler, der eine positive Entwicklung des Vereins wahrnimmt. „Man hat die Talsohle durchschritten und sich in den letzten Monaten stabilisiert", lobt der 41-Jährige. Und auch die Mannschaft sei schon jetzt gut, „die hat Perspektive für die nächsten Jahre", ist sich Draxler sicher.

Positiv sei auch, dass man sich zuletzt immer wieder konsequent von Spielern getrennt habe, „menschlich und sportlich nicht so rund lief." Jetzt stehe eine sportlich und charakterlich gute Mannschaft für den SC Hennen auf dem Platz. Draxler bezeichnet den SC als seinen „Heimatverein, die Bedeutung des Vereins für mich ist immer groß gewesen." Schlechte Erinnerungen habe er keine an seine bisherigen Zeiten in Hennen.

Ein halbes Jahr Pause

Noch ist es ein halbes Jahr bis zu seinem dritten Engagement in Hennen. Und dieses halbe Jahr wird Draxler nicht auf einer Trainerbank verbringen. Im Oktober trennten sich Draxler und die SF Sümmern, bei der er seit 2016 Trainer war. „Das war eine gemeinsame Entscheidung und die richtige Entscheidung", sagt Draxler rückblickend. Auch jetzt eine Pause zu machen „ist mir am liebsten", betont Draxler, der die Zeit zum „durchpusten" nutzen wolle.

Sein Ziel sei es gewesen, im Sommer wieder als Trainer anzufangen, Hennen brauchte für den Sommer einen neuen Coach. „Das passte also auch zeitlich perfekt", sagt Draxler. Aktuell verbringe er die freien Wochenenden auf unterschiedlichsten Fußballplätzen, „um auch mal andere Spiele zu sehen, das ist ganz schön." Erholt soll es dann im Sommer also wieder losgehen.

A-Liga oder Bezirksliga?

Mit einer Sache hält sich Draxler bis dahin aber noch zurück: Seinen Zielen und Vorhaben als Trainer des SC Hennen. „Ich fühle mich nicht wohl dabei, wenn Peter (Habermann, Anm. d. Red.) noch im Amt ist und die Saison noch läuft. Alles was ich sage, würde mit ihm verglichen werden und ich finde, es ist etwas unangebracht, jetzt schon Vergleiche anzufangen. Es ist ja auch vieles noch gut", erklärt Draxler. Auch mit Habermann, mit dem er bereits gesprochen habe, sei alles in Ordnung.

In welcher Liga Oliver Draxler ab dem kommenden Sommer trainiert, entscheidet sich im kommenden halben Jahr. Er hätte allerdings nichts dagegen, einen Bezirksligisten zu übernehmen. „Einen perfekteren Abschied für Peter würde es natürlich nicht geben, aber auch wenn es nicht klappt, ist es nicht schlimm. Dann wäre es immer noch endlich mal wieder eine positive Saison", findet Draxler. Seine Aufgaben, Vorstellungen und Ziele beginnen im nächsten Sommer - egal in welcher Liga.

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