Christoph Pajdzik unterstützt die neue Regel des FLVW, hat aber ein ganz anderes coronabedingtes Problem. © Timo Janisch

Fußball

Keine Absagen wegen Corona mehr: Schwerter Trainer sieht die Wettbewerbsverzerrung woanders

Corona-Fälle sind im Amateurfußball ab Montag kein Grund mehr für Spielabsagen. Trainer Christoph Pajdzik vom VfB Westhofen findet das gut. Denn er hat ein viel größeres Problem.

Schwerte

, 26.03.2022 / Lesedauer: 3 min

Die Schärfe der Regel-Änderung überraschte dann doch. Am Mittwochabend verkündete der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW), dass er seine wohl wichtigste Corona-Regel abschafft. Ein Schwerter Trainer findet das gut und verweist auf ein größeres Problem, vor dem er steht.

Drei positive Corona-Tests mussten Vereine bisher beim Staffelleiter einreichen, um ein anstehendes Pflichtspiel auch ohne die Zustimmung des Gegners abzusetzen. Diese Regel ist ab Montag Geschichte.

VfB Westhofen hofft auf Normalität

„Es dürfen keine Spiele mehr aufgrund von infizierten Spielern abgesagt werden“, sagt Manfred Schnieders, Vize-Präsident Amateurfußball im FLVW. Nur noch in einzelnen Härtefällen dürfen die Staffelleiter dann Partien nachholen lassen.

Christoph Pajdzik, Trainer des VfB Westhofen, findet diese Neuerung gut. „Ich bin dafür, dass irgendwann Normalität zurückkehrt“, sagt Pajdzik. Dafür nimmt er auch mögliche Härtefälle in kauf.

Denn Pajdzik weiß: „Es wird nicht jede Mannschaft einen so riesigen Kader haben, dass sie das kompensieren kann.“ Der FLVW hat deutlich gemacht, dass durch Covid-Infektionen dezimierte Mannschaften mit Spielern aus den unteren Teams eines Vereins aufgefüllt werden sollen.

Doch mit quantitativen Verstärkungen alleine ist es nicht getan. Der VfB steckt beispielsweise mitten im Aufstiegskampf der Kreisliga A1 Dortmund, jedes Spiel ist extrem wichtig.

Würden etwa gleichzeitig das Sturm-Duo Michel Amaral und Giuseppe Restieri (zusammen 33 Saisontore) und der so wichtige defensive Mittelfeldspieler Lukas Winczura ausfallen, könnte der A-Ligist die Ausfälle wohl kaum adäquat ersetzen.

Michel Amaral (r.) gehört zu den absoluten Leistungsträgern beim VfB Westhofen. © Timo Janisch

„Das wäre natürlich ein Härtefall für uns“, sagt Pajdzik. Er bleibt aber dabei: „Das wirst du kompensieren müssen.“ Die Westhofener hatte es im Saisonverlauf bereits einmal erwischt. Acht Fälle gab es da im VfB-Lager.

„Dann hätten wir fast mit unserer Zweiten antreten müssen“, so Pajdzik. In Zukunft werden solche Gedankenspiele im einen oder anderen Fall Realität.

VfB Westhofen steht vor harten Wochen

Er sieht allerdings ein größeres Problem. Aufgrund der Vielzahl an Spielausfällen in den vergangenen Wochen und Monaten haben sich eine Menge Nachholspiele angesammelt für den VfB Westhofen.

Sieben Liga-Spiele hat der VfB daher vom letzten März-Wochenende an bis Ende April vor der Brust. Mitte April spielen die Westhofener sogar in einer Woche drei Mal.

Einige seiner Spieler arbeiten im Schichtdienst, so Pajdzik. „Da werden wir basteln müssen. Der Spielplan trifft mich mehr als die Corona-Geschichte. Irgendwann ist dann auch das Wettbewerbsverzerrung“, sagt er.

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