HSG Schwerte/Westhofen schafft Fakten Ende der Interimslösung in der Trainerfrage

HSG Schwerte/Westhofen schafft Fakten: Ende der Interimslösung in der Trainerfrage
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Als Henning Becker, der sich Mitte September nach einem Bandscheibenvorfall einer Rückenoperation unterziehen musste, sein Traineramt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben konnte, waren die Verantwortlichen der HSG Schwerte/Westhofen froh, mit Peter Hengstenberg als Nachfolger eine Interimslösung gefunden zu haben. Aus dieser Interimslösung ist nun aber ein „echter“ Trainer geworden. Mit anderen Worten: Peter Hengstenberg bleibt der Trainer der Schwerter Oberliga-Handballerinnen „mindestens bis zum Ende der Saison“, wie Rolf Linnemann in seiner Funktion als Sportlicher Leiter der HSG bekannt gibt.

„Henning Becker kann leider immer noch nicht sagen, ob und wann er als Trainer zurückkehren würde. Deshalb haben wir mit Peter gesprochen und ihn gefragt, ob er trotz der schwierigen sportlichen Situation bereit wäre, die Mannschaft bis zum Saisonende zu übernehmen. Er hat zugesagt“, berichtet Linnemann. Nach neun Spielen stehen die Schwerterinnen mit 1:17-Punkten auf dem letzten Tabellenplatz der Oberliga. Weil die beiden direkt vor der HSG stehenden Klubs (TuRa Bergkamen und TVE Netphen) mit je zwei Pluspunkten nur unwesentlich besser stehen und am Ende der Saison möglicherweise nur zwei Mannschaften absteigen, ist die Lage der HSG im Abstiegskampf beileibe nicht aussichtslos.

Rolf Linnemann: „Keinerlei Druck“

„Aber Peter Hengstenberg hat von Vereinsseite keinerlei Druck. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, wäre es schön. Aber wenn nicht - dann werden wir uns auch dieser Situation stellen“, sagt Rolf Linnemann. Bei der Entscheidung, Peter Hengstenberg zum festen Trainer zu machen, habe er auch die Mannschaft mit ins Boot genommen, so der Sportliche Leiter.

Keine Rückkehr auf die Trainerbank der HSG-Handballerinnen: Henning Becker.
Keine Rückkehr auf die Trainerbank der HSG-Handballerinnen: Henning Becker. © Manuela Schwerte

Linnemann betont ausdrücklich, dass sich die Entscheidung pro Hengstenberg in keiner Weise gegen Henning Becker richtet. „Es ist kein böses Wort gefallen, Henning ist jederzeit in der Halle willkommen.“ Aber aufgrund der Ungewissheit seiner gesundheitlichen Situation sei der Zeitpunkt gekommen, an dem man klare Fakten schaffen müsse. Linnemann: „Henning sah sich leider nicht in der Lage, einen Zeitpunkt zu benennen, an dem er als Trainer die Mannschaft wieder übernehmen könnte. Ob und wenn überhaupt, war immer nur die Rede von einem Zeitpunkt im neuen Jahr. Aus dieser für Henning - wie aber auch für uns - bedauerlichen Situation heraus, mussten wir daher eine Entscheidung herbeiführen. Die endgültige Trainerfrage konnte nicht noch Monate vakant bleiben.“

Henning Becker hat sich verabschiedet

Und was sagt Henning Becker selbst? Er betrachte die Situation „mit mindestens einem weinenden Auge“, so der Ex-Coach, der sich am Dienstagabend (31. Oktober) offiziell von der Mannschaft verabschiedete. Natürlich werde er das Geschehen rund um das Team weiterhin intensiv verfolgen - aber nur noch in der Zuschauerrolle und nicht mehr von der Trainerbank.

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