Als die Handballer der HSG Schwerte/Westhofen im Sommer dieses Jahres ihren Kader für die Bezirksligasaison 2023/24 präsentierten, tauchte da auch der Name Aleksa Starcevic auf - ein neues Gesicht bei der HSG. Und ein Spieler, der sich in seiner neuen Umgebung schnell integriert hat und der sich mehr und mehr zu einem Leistungsträger der HSG entwickelt.
Dass der 20-jährige Bosnier für die HSG am Ball ist, kam eher zufällig zustande. Denn Starcevic, seit 13 Monaten in Deutschland, hat an der Schwerter Ruhrakademie ein Studium der Filmregie begonnen. Parallel dazu machte sich Starcevic auf die Suche nach einem Handballklub in der Nähe. „Ich bin dann zum Probetraining gegangen. Die Leute bei der HSG waren offenbar zufrieden mit mir - und ich bin es auch. Es läuft für mich super. Ich kann schon sagen: Die Jungs bei der HSG, das sind meine Freunde“, erzählt der Neuzugang.
Kroatischer Mitspieler Toni Mrcela
Dafür, dass er erst seit gut einem Jahr hier ist, spricht er schon gut deutsch - das Gespräch mit Starcevic ist problemlos und ohne Dolmetscher möglich. Und wenn es dann doch mal Verständigungsprobleme gibt, steht sein kroatischer Mitspieler Toni Mrcela hilfreich zur Seite. „Auf dem Balkan spricht man dieselbe Sprache“, sagt Starcevic lachend.

Aleksa Starcevic stammt aus Doboj im Nordosten von Bosnien und Herzegowina. Nach einigen Jahren bei seinem kleinen Heimatverein wechselte Starcevic zu dem deutlich renommierteren Klub Sloga Doboj und machte dort sportlich auf sich aufmerksam. Das führte sogar zu einer Berufung in die bosnische U16-Nationalmannschaft.
Aleksa Starcevic legte Handballpause ein
Doch den Schwerpunkt in seinem Leben hat Aleksa Starcevic nicht auf den Sport gelegt - zwischenzeitlich legte er bis zum Beginn seines Studiums sogar eine Handballpause ein. Im HSG-Trikot mit der Nummer 33 feiert er aber in dieser Saison ein Comeback und kommt immer besser in Schwung - so wie auch die gesamte Mannschaft mit zuletzt 5:1-Punkten auf dem aufsteigenden Ast zu sein scheint. Der vielseitig einsetzbare Starcevic („Bis auf Kreisläufer und Torwart kann ich alles spielen“) steuerte am vergangenen Samstag (2. Dezember) nicht weniger als elf Tore zum 24:24-Unentschieden der Schwerter beim Tabellenführer in Letmathe bei.
Sein Trainer Tim Gurol äußert sich entsprechend lobend: „Aleksa hat ein extrem hohes Spielverständnis, man merkt seine gute Ausbildung in der Jugend. Er geht immer dahin, wo es weh tut und passt menschlich super in die Truppe!“.
Mit dem ausgeglichenen Konto von 7:7-Punkten steht die HSG Schwerte/Westhofen derzeit auf dem fünften Tabellenplatz - da ist noch viel Luft nach oben, meint Aleksa Starcevic. „Natürlich schaue ich an jedem Spieltag auf die Tabelle, wie es gelaufen ist. Ich glaube, dass wir noch weit nach oben kommen können. Auch Platz eins ist noch möglich - der Abstand zum Tabellenführer ist noch nicht so groß“, sagt der Bosnier. Mit 12:4-Zählern steht Letmathe zurzeit an der Spitze. Bei der HSG Schwerte/Westhofen wird man sich auf die Fahnen schreiben, dem Spitzenreiter im weiteren Saisonverlauf auf den Pelz zu rücken. Die Qualitäten des Aleksa Starcevic werden dabei helfen.
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