Eine Handball-Ikone kehrt zurück nach Schwerte. Zumindest für einige Stunden. Alexandr Denissov, bis zum Sommer 15 Jahre lang als Linksaußen im Trikot der HSG Schwerte/Westhofen unterwegs, spielt seit sechs Wochen für den Oberligisten TuS Volmetal. Am Samstagabend (Anwurf 19.30 Uhr) treten die Volmetaler zum Duell der abstiegsbedrohten Mannschaften bei der HVE Villigst-Ergste an. Es wird eine emotionale Rückkehr für Denissov werden, der viele alte Bekannte treffen wird. Das aber für 60 Minuten ausblenden will und sagt: „Wir müssen dieses Spiel definitiv gewinnen."
Es läuft nicht gut - und das gilt für beide Teams. Villigst-Ergste wartet auch nach zehn Liga-Spielen noch immer auf den ersten Punktgewinn. Die Bilanz des TuS Volmetal als Tabellen-14. ist zwar besser mit 6:14-Punkten, aber auch nicht gerade berauschend. Stand jetzt würden beide Teams absteigen, wobei die Abstiegsfrage in der auf 17 Teams aufgeblähten Oberliga ja noch längst nicht geklärt ist. Mindestens fünf Teams sollen runtergehen, es könnten aber auch mehr sein.
Für Linksaußen Alexandr Denissov spielte diese Überlegung keine Rolle, als er fünf Monate nach seinem Rücktritt bei Schwerte/Westhofen beim TuS Volmetal wieder auf dem Parkett stand. „Ich war in der Halle und man hat mich gefragt, ob nicht Lust hätte auf ein Comeback“, blickt Denissov zurück.
Sportliche Herausforderung
Zuvor war Stamm-Linksaußen Nils Stange (ehemals HVE Villigst-Ergste) kurzfristig zur zweiten Mannschaft des ASV Hamm in die 3. Liga abgewandert. Es bestand also Handlungsbedarf. Im Hause Denissov folgte eine kurze Besprechung mit der Familie, und dann war für den 38-Jährigen klar: „Die sportliche Herausforderung reizt mich, ein Jahr Oberliga tue ich meinem Körper noch an.“
Seitdem läuft es für Denissov persönlich ganz gut. Er ist auf Linksaußen äußerst erfolgreich. „Zunächst aber hatte ich Sorge, dass ich mich verletzte. Natürlich war ich fit, ich kann körperlich problemlos mithalten, aber die Belastung auf dem Hallenboden ist ja eine ganz andere“, so Denissov.
Für den TuS Volmetal dagegen läuft es nicht rund. „Zuletzt haben wir Niederlage auf Niederlage kassiert. Dazu wurden wir auch vom Pech verfolgt. Beim 19:30 gegen Eintracht Hagen II hat sich Luka Sackmann die Nase gebrochen. Das ist ein herber Ausfall für uns“, erklärte der Linksaußen.
Die Tabelle lüge nicht, wird sind auf Platz 14, so Denissov: „Wir müssen dieses Spiel definitiv gewinnen, um von da unten etwas wegzukommen. Und wir müssen kämpfen bis zum Gehtnichtmehr.“
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