Es ging um „Big Points“, um den Abstand zur Abstiegszone nicht bedrohlich schmelzen lassen. Danach sah es zunächst beim Geisecker SV aber nicht aus. Denn nach einer Anfangsphase, in der sich die beiden Teams weitgehend neutralisierten, verteidigten die „Kleeblätter“ zweimal ziemlich sorglos. Zuerst über ihre rechte Angriffsseite, dann über links kam Eving Selimiye Spor binnen vier Minuten zu ihrer 2:0-Führung.
Es war ein Doppelschlag, der Wirkung zeigte bei der Elf von Thomas Wotzlawski. Diese hatte offensiv herzlich wenig zu bieten – bis zur dritten Minute der Nachspielzeit des ersten Spielabschnitts. Da weckte Max Wolff mit seinem nicht unhaltbaren Freistoßtor die Geisecker Lebensgeister. Und trotzdem sah es nicht gut aus für die Platzherren, als Anil Can Mert mit einem platzierten Flachschuss auf 3:1 für die Gäste erhöhte – eine kalte Dusche für die Gastgeber, denn dieser Treffer lag nicht in der Luft.
Tobias Neynaber trifft doppelt
Doch Geisecke knickte nicht ein – im Gegenteil. Trainer Wotzlawski brachte mit Thorsten Kramer (39) den Top-Torjäger vergangener Tage, der seine Karriere eigentlich in der „Dritten“ ausklingen lässt, als zweite Spitze neben Tobias Neynaber. Und kaum war Kramer auf dem Platz, traf Neynaber nach Vorarbeit des starken Bouadjaj zum 2:3 (63.). Und weil es Neynaber selten bei einem Treffer belässt, glich der Stürmer nur neun Minuten später zum 3:3 aus – diesmal war Julian Hüser der Wegbereiter.
Schöner Finkhaus-Schlenzer
Aber das schönste Tor des Tages sollte noch kommen. Wieder bereitete Bouadjaj vor, diesmal für Tim Finkhaus. Eine kurze Drehung an der Strafraumgrenze und ein sehenswerter Schlenzer in den Winkel zum 4:3-Endstand – ein Schuss ins Geisecker Glück, nach dem Coach Wotzlawski feststellte: „Die Jungs haben nach einer weniger guten ersten Halbzeit den absoluten Willen gezeigt und bis zum Schluss dran geglaubt, dass es noch funktioniert.“
Geisecker SV - Eving Selimiye Spor 4:3 (1:2)
Geisecke: Sebastian Beutler, Julian Boethin, Patrick Filla, Calvin Höptner (62. Thorsten Kramer, 86. Tim Fischer), Maximilian Wolff, Tobias Neynaber (89. Eugen Grauberger), Julian Hüser, Luis Pothmann, Tim Finkhaus (90.+1 Eglon Nequeneaiandi), Marc Schipper, Adam Bouadjaj.
Tore: 0:1 (20.), 0:2 (24.), 1:2 Wolff (45.+3), 1:3 (55.), 2:3 Neynaber (63.), 3:3 Neynaber (72.), 4:3 Finkhaus (83.).
Liveticker zum Nachlesen: So lief es für VfB Westhofen, VfL Schwerte und Geisecker SV
Dauerproblem belastet Geisecker SV vor wichtigem Ligaspiel: „Das wird ein Hauen und Stechen“
Ein Schwerter Coach macht besonderen USA-Trip: Und sieht sein Team im Live-Stream siegen