Garenfelds Torhüter behält im Elfmeterschießen die Nerven „Ich wollte schnell nach Hause“

Garenfelds Torhüter behält im Elfmeterschießen die Nerven: „Ich wollte nur schnell nach Hause“
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Es war spät, es war kalt, und nach einem nervenaufreibenden Achtelfinale im Kreispokal Hagen gegen den SV Ararat Gevelsberg fühlte sich der Torhüter des SC Berchum/Garenfeld vor allem eins – durchgefroren. Doch bevor Vinzenz Heinecke sich ins wohlverdiente Warme retten konnte, hatte er am Mittwochabend (20. November) noch einen Job zu erledigen: Elfmeter halten, damit sein Team ins Viertelfinale einzieht.

„Mir war so kalt, ich wollte einfach nur schnell nach Hause“, erzählt Heinecke mit einem Lachen. Dass er dabei auch noch zum Matchwinner wurde, passte perfekt ins Bild eines verrückten Pokalabends.

Garenfelds Torhüter lobt den SV Ararat Gevelsberg

Die Bedingungen in Gevelsberg waren alles andere als angenehm. Der eisige Platz machte auch den Torhütern das Leben schwer. „Wenn der Ball vorher auftickt, dann wird der unfassbar schnell. Und das ist halt für den Torwart schwieriger, den Ball mal festzuhalten oder schnell auf den Boden runterzukommen“, erklärt der 27-jährige Keeper.

Die Spieler des SV Ararat Gevelsberg wussten das geschickt zu nutzen. Besonders in der zweiten Halbzeit drehte der Gastgeber auf. Dabei lief für die Gäste zunächst alles nach Plan. Schon nach fünf Minuten trafen sie zur frühen Führung, in der 39. Minute erhöhten sie auf 2:0. Als kurz nach der Pause das 3:0 fiel, schien die Partie gelaufen – bis Gevelsberg plötzlich zurückkam.

Innerhalb von zwei Minuten verkürzten die Gastgeber auf 2:3 und in der 70. Minute war das Spiel wieder offen. „Da haben wir uns einfach dumm angestellt“, räumt Heinecke ein. Aber: „Ararat Gevelsberg hat echt eine gute Mannschaft, die auch nicht umsonst auf dem ersten Platz in der Kreisliga A steht.“

Vinzenz Heinecke behält die Nerven im Elfmeterschießen

Nach einem hektischen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten ging es direkt ins Elfmeterschießen. Hier war es Heinecke, der zum Matchwinner avancierte. Zweimal parierte er stark, während seine Mitspieler ihre Nerven behielten und sicher verwandelten. Nach dem entscheidenden Treffer war die Erleichterung bei den Gästen riesig – und Heinecke konnte endlich seinen Heimweg antreten.

„Ich wollte einfach nur nach Hause. Mir war so kalt“, gesteht er lachend. Zwar hatte er in der Kabine kurz Zeit, sich ein wenig zu sammeln, doch erst die Sitz- und Lenkradheizung seines Autos brachten ihn wieder auf Betriebstemperatur.

Nach den frostigen Erfahrungen auf dem rutschigen Rasen von Gevelsberg kann Vinzenz Heinecke einem kommenden Termin besonders viel abgewinnen: den Hallenstadtmeisterschaften in Schwerte Anfang Januar. „Da ist es wenigstens angenehm warm“, meint der 27-Jährige mit einem Schmunzeln.

Zwar machen die engen Räume und die Bande das Spiel für Keeper nicht leichter, doch die besondere Atmosphäre bei den Stadtmeisterschaften habe ihren ganz eigenen Reiz: „Ich freue mich immer darauf – es ist einfach eine schöne Abwechslung zum Spiel auf dem Feld.“