ETuS/DJK-Torwart wird öffentlich vom Trainer kritisiert: „Das zu sagen, ist schon hart"

© Michael Neumann

ETuS/DJK-Torwart wird öffentlich vom Trainer kritisiert: „Das zu sagen, ist schon hart"

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Der ETuS/DJK Schwerte ging in Holzwickede mit 1:9 unter. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch der Torwart. Dieser wurde nach der Partie öffentlich von seinem Trainer „angezählt“.

Schwerte

, 31.03.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es war ein direktes Duell im Abstiegskampf. Der Tabellenviertletzte der Bezirksliga 8, ETuS/DJK Schwerte, war beim Vorletzten und von mehreren Oberligaakteuren unterstützten Holzwickeder SC II zu Gast. Das Ergebnis sprach mit einem 9:1 für die Hausherren wie auch das Spiel selbst eine deutliche Sprache. Knapp 20 Minuten vor Schluss musste der ETuS-Keeper Dominik Pfannenschmidt verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für seine Leistung bis dahin wurde er nach dem Spiel vom eigenen Trainer kritisiert.

ETuS/DJK Schwerte: Trainer kritisiert öffentlich seinen Torhüter

André Haberschuss, der Schwerter Trainer, fand nach Abpfiff deutliche Worte: „Von den ersten vier Toren kann er drei halten, da war er ganz stark beteiligt", sagt er und fügte an: „Wenn man Lob kriegt, muss man auch mal einen auf'n Deckel kriegen." Keeper Dominik Pfannenschmidt wurde erst am Montag mit diesen Aussagen konfrontiert. „Zu sagen, dass drei Tore auf mich gehen, ist schon hart", findet der 26-Jährige.

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Er müsse aber auch zugeben, dass die Kritik nicht ganz unberechtigt gewesen sei. „Klar, wir müssen alle unser Fett wegkriegen", gesteht Pfannenschmidt, „ich nehme die Kritik hin. Man muss mit Kritik leben, das gehört dazu." Er sehe auch ein, dass er sich in mehreren Situationen hätte besser verhalten können. Trotzdem habe es an der gesamten Mannschaft gelegen, dass man so untergegangen sei.

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„Es ist aktuell sehr schwer. Wir haben viele Verletzte und dann im Spiel auch noch die Rote Karte", erklärt Pfannenschmidt. Man spiele beim ETuS/DJK derzeit „mit dem letzten, was man hat." Haberschuss zählte am Sonntag „zwölf Feldspieler, davon drei angeschlagen" auf. Pfannenschmidt habe sich noch nicht alles vom Spiel zur Analyse angeguckt. Aber das, was er gesehen hat, und vor allem was er selbst auf dem Platz erlebte, reichte ihm, um zu sagen: „Spielerisch sind wir aktuell nicht in der Lage, solche Spiele zu gewinnen."

ETuS/DJK-Keeper Pfannenschmidt verletzt sich bei 1:9-Pleite

Zu allem Überfluss konnte Pfannenschmidt selbst die Partie gar nicht erst zu Ende bringen. In der 69. Spielminute musste er verletzungsbedingt ausgewechselt werden. „Es war das Tor zum 6:1: Ein Spieler läuft auf mich zu und will um mich rumlaufen", schildert Pfannenschmidt die Szene. „Er tritt mir dabei dann aufs Sprunggelenk. Ich dachte erst, mein Sprunggelenk ist durch.“ Am Montag konnte er aber erste Entwarnung geben. Diagnose: „Eine starke Prellung am Sprunggelenk".

Dominik Pfannenschmidt, Torwart des ETuS/DJK Schwerte, musste in Holzwickede verletzt ausscheiden.

Dominik Pfannenschmidt, Torwart des ETuS/DJK Schwerte, musste in Holzwickede verletzt ausscheiden. © Bernd Paulitschke

Für Pfannenschmidt kam übrigens Feldspieler Dustin Schürholz - nur ein Indiz für die Personalsorgen des ETuS/DJK Schwerte. Wie es in den nächsten Spielen aussieht, ist noch nicht ganz klar. Oder vielleicht doch, wenn man Pfannenschmidt fragt: „Ich will so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen, ich will gegen Sölde wieder spielen." Das wäre schon am kommenden Sonntag.

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Mit „vielen Tapes und viel kühlen" wolle Pfannenschmidt bis zum Wochenende wieder fit werden. Klar ist für ihn aber auch: „Es wird mit Schmerzen sein, aber damit musst du klarkommen. Ich will dem Verein und der Mannschaft helfen." Und in der aktuellen Situation kann der ETuS/DJK Schwerte jede Hilfe gut gebrauchen.

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