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ETuS/DJK Schwerte: Zwei Strafen stehen fest – eine davon sei „eine widerliche Abartigkeit“
Fußball-Bezirksliga
Rund um das spielfreie Wochenende erreichten den ETuS/DJK Schwerte die Strafen gegen zwei Bezirksliga-Akteure. Eine Sperre macht Trainer André Haberschuss wütend.
Das Wochenende hatte der ETuS/DJK Schwerte spielfrei. Aufgrund von Corona-Fällen musste der Bezirksligist beim ASC 09 Dortmund II absagen. Nun gab es gleichen doppelte Neuigkeiten für den ETuS/DJK vom Sportgericht. Eine davon macht ETuS-Trainer André Haberschuss mächtig sauer.
Seit dem 20. Februar hatte Semih Aktas das Bezirkssportgericht (BSG)beschäftigt. Da fand das Schwerter Derby des ETuS/DJK beim Geisecker SV statt. Mit 2:5 unterlag die Elf aus Schwerte-Ost vor rund einem Monat am Buschkampweg.
ETuS/DJK Schwerte: Semih Aktas fliegt im Derby vom Platz
Aktas stand vor allem in der zweiten Halbzeit im Mittepunkt – allerdings nicht gerade in positiver Hinsicht. In der 72. Minute zeigte der Schiedsrichter nach einem Zweikampf mit Geiseckes Julian Hüser im Strafraum auf den Elfmeterpunkt.
Aktas war außer sich, holte sich beim Unparteiischen sichtlich geladen die Gelb-Rote-Karte wegen Meckerns ab. Doch damit war offenbar nicht genug. Unabhängig vom Platzverweis nahm der Schiedsrichter eine Eintragung im Spielbericht gegen Aktas vor.
Den Vorwurf gibt ETuS-Trainer André Haberschuss wieder. „Warte ab, ich zeig´s dir nach dem Spiel“, soll Aktas in Richtung Schiedsrichter gesagt haben. Das deutete dieser als Drohung gegen seine Person. „Grob unsportliches Verhalten“ lautete der Vorwurf, der nun an das Sportgericht übergeben wurde.

André Haberschuss ist nicht einverstanden mit der Sperre gegen Semih Aktas. © Timo Janisch
Bei den Schwertern betont man, die Aussage sei ganz anders gemeint gewesen. Aktas, der sich auf eine Anfrage dieser Redaktion Anfang März selbst nicht äußern wollte, sei von Hüser gefoult worden und nicht umgekehrt, so Haberschuss.
Als Beleg dafür sollte eine Abschürfung am Knöchel des Defensivspielers dienen, so Haberschuss. Diese Verletzung sei mit „ich zeig´s dir später“, gemeint gewesen, sagt der Schwerter Trainer.
Vor dem BSG erschien diese Sichtweise des ETuS/DJK offenbar nur wenig glaubhaft. Der zuständige Richter Dierk Dunschen verurteilte Aktas zu sechs Spielen Sperre. Drei Partien hat Aktas seit dem Geisecke-Derby bereits gesperrt verpasst. Allerdings greift die Sechs-Spiele-Sperre erst nach Verbüßen der automatischen Sperre für ein Spiel, die ein Akteur nach einer Gelb-Roten-Karte verbüßt. Das stellte das BSG in den Offiziellen Mitteilungen klar.
ETuS/DJK Schwerte sieht sich in der Opferrolle
Haberschuss ist außer sich ob der langen Sperre. „Das ist eine absolute Frechheit und eine widerliche Abartigkeit“, poltert Haberschuss. Schiedsrichter wie der für die Eintragung verantwortliche sollten „zuhause bleiben und häkeln“. Auch, dass vor dem BSG nur schriftlich verhandelt wurde, ärgerte Haberschuss. Am 16. März fällte dieses letztlich das Urteil.
Routinier Aktas, der vor seinem Engagement in Schwerte-Ost schon höherklassig Fußball gespielt hat, fehle dem Abstiegskandidaten sehr. „Natürlich ist er eine Bereicherung, gerade mit seiner Erfahrung“, sagt Haberschuss.
Doch nicht nur Aktas fehlt den Schwerter in den kommenden Wochen. Auch Kevin Kinach erhielt eine Sperre. Nach seiner Roten Karte (Foulspiel) im Nachholspiel gegen BW Alstedde am vergangenen Donnerstag verfolgt er die kommenden beiden Partien des ETuS/DJK nur von der Bande aus.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
