
© Foto: Manuela Schwerte
ETuS/DJK Schwerte: Tumulte nach Schlagabtausch gegen den TuS Hannibal – Polizei rückt an
Fußball-Bezirksliga
Nach Abpfiff kam es zwischen dem ETuS/DJK Schwerte und dem TuS Hannibal zu Tumulten. Sogar die Polizei rückte an. Vorher sahen die Zuschauer einen Schlagabtausch mit sieben Treffern.
Der ETuS/DJK Schwerte und der TuS Hannibal lieferten sich einen Bezirksliga-Schlagabtausch, bei dem insgesamt sieben Treffer fielen. Nach Spielschluss blieb es hitzig.
Mit 3:4 unterlag Schwerte und verpasste es, verdiente Punkte im Abstiegskamp zu sammeln. Per Freistoß – Hannibals Torwart Benjamin Krause hatte den Ball außerhalb des Strafraums aufgenommen und war dafür vom Platz geflogen – hatte der ETuS die letzte Chance.
TuS Hannibal: Rote Karte nach Abpfiff
Doch der Freistoß landete in der Mauer, der Schiedsrichter pfiff die Partie sofort ab – und stand trotzdem weiter im Fokus. Laut TuS-Trainer Hamsa Berro habe Ayoub Boulila dem Unparteiischen nochmal mitgeteilt, dass er die Rote Karte gegen Krause falsch gesehen habe. Offenbar sah Boulila dafür selbst noch den Platzverweis.
Plötzlich entstanden Tumulte, offenbar ausgelöst von den Gästen. Beide Mannschaften drängten sich in einer Menschentraube. Es wurde hektisch und laut. Die Spieler des TuS verlagerten das Treiben anschließend in Richtung Tribüne. Es kam zu erneuten Rudelbildungen, dieses Mal mit den Schwerter Zuschauern als Widersacher. ETuS-Trainer André Haberschuss habe den Beginn der Tumulte nicht mitbekommen.
„Es wurde keiner angefasst. Gleich kommen wieder zwei Polizei-Autos und es heißt wieder: Oh, der TuS Hannibal“, sagte Berro anschließend. Eine Voraussage mit beeindruckender Treffergenauigkeit. Tatsächlich waren es zwei Wagen der Polizei, die kurz darauf Am Hohlen Wege vorfuhren.
Das Geschehen hatte sich da aber schon wieder beruhigt. Die Mannschaften hatten sich beinahe vollständig in ihren Kabinen versammelt. Berro war da immer noch sichtlich geladen
„Es war ein faires Spiel. Der Schiedsrichter hat sein eigenes Ding gemacht. Der braucht sich nicht nach Abpfiff noch profilieren“, sagte der Dortmunder Trainer. Berro kündigte zudem an, dass dem Unparteiischen erneut mitteilen zu wollen – dafür nehme er auch eine Sperre in Kauf.
ETuS/DJK Schwerte spielt stark auf
Die 90 Minuten zuvor verliefen dagegen relativ ruhig. Wenn, dann waren es die TuS-Akteure untereinander, die verbal aneinandergerieten. Berro wurde zudem nicht nur einmal vom Schiedsrichter ermahnt und letztlich auch verwarnt.
Der ETuS/DJK hatte dem Dortmunder Top-Team zuvor das Leben schwer gemacht. Durch zwei Tore von Ismail Ayar hatten die Schwerter zum 2:0 vorgelegt. „Ich glaube, dass es wirklich eine gute Leistung war von uns. Wir haben gut gearbeitet“, sagte Haberschuss.
Der Schwerter stand am Sonntag selbst zwischen den Pfosten. Zuletzt hatte Pascal Müller aus der Reserve den verletzten Stammtorwart Lukas Hedtheyer vertreten. Nun richtete es Haberschuss selbst.

André Haberschuss (r.) stellte sich selbst ins Tor des ETuS/DJK Schwerte. © Foto: Manuela Schwerte
Beim 1:2-Treffer stand der ansonsten sichere Schlussmann im Fokus. Er fing einen hohen Ball ab, verlor das Spielgerät aber währen der Landung. Hannibal ließ sich nicht zwei Mal bitten und verkürzte.
„Ich hatte den Ball und er wird mir aus der Hand getreten“, sagte Haberschuss. In der Tat hätte man hier auch auf Freistoß für den ETuS entscheiden können. Zu allem Überfluss verletzte sich Haberschuss bei der Aktion auch. Der Finger könne gebrochen sein, sagte er.
Doch damit nicht genug. Zwar zeigte Schwerte auch auf den 2:2-Ausgleich durch William Najdi die perfekte Reaktion und eroberte durch Ayar auf 3:2 – doch Najdi per Kopf und Ibrahim Berro per abgefälschtem Freistoß entrissen dem ETuS noch zumindest einen verdienten Punkt.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
