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Erline Noltes Traum von der WM im eigenen Land scheint sich nicht zu erfüllen
Zweierbob
Mit ihrer Namensvetterin Laura war Erline Nolte mit zwei zweiten Plätzen im Zweierbob-Weltcup zuletzt ziemlich erfolgreich. Trotzdem hat der Bob Nolte/Nolte keine Zukunft.
Zum zweiten Mal fuhren die Unnaer Bob-Pilotin Laura Nolte und Anschieberin Erline Nolte aus Schwerte am vergangenen Wochenende beim Weltcup am Königssee zusammen.
Wie schon eine Woche vorher im österreichischen Igls sprang für die beiden Noltes, die trotz der Namensgleichheit und der örtlichen Nähe nicht miteinander verwandt sind, mit Rang zwei ein Top-Ergebnis heraus.
Wir haben mit Erline Nolte über das zurückliegende Rennen und die bevorstehenden Wochen gesprochen.
Erline, wie fällt der Rückblick auf den Weltcup am Königssee aus?
Es war sehr knapp. Die drei Hundertstel auf die Siegerin waren doch sehr ärgerlich. Im ersten Lauf haben wir geführt - und da stellt man sich natürlich schon vor, dass man vielleicht mal einen Weltcup gewinnen kann. Ich wollte das Ding unbedingt nach Hause fahren, weil ich noch nie einen Weltcup gewonnen habe. Deswegen war im ersten Moment schon ein bisschen Enttäuschung da, dass es so knapp nicht geklappt hat. Aber der zweite Platz ist natürlich auch mega-gut. Wenn uns vorher jemand gesagt hätte, dass wir Zweiter werden, hätten wir das sofort unterschrieben. Deshalb währte die Enttäuschung nur kurz.
Schon am kommenden Wochenende steht der nächste Weltcup auf dem Terminkalender – wieder mit Laura und Erline Nolte?
Nein. Beim Weltcup in St. Moritz wird es wohl keinen Nolte/Nolte-Bob geben, da wird Ann-Christin Strack bei Laura fahren. Ich bin diese Woche die Ersatzfrau und kann in Ruhe Athletiktraining machen. Beim letzten Weltcup (14. bis 16. Februar in Sigulda/Lettland, Anm.d.Red.) werde ich dann aber nochmal fahren. Ich weiß aber noch nicht genau, bei wem. Das wird dann wahrscheinlich mein letztes Rennen dieser Saison werden.
Das heißt, die Chancen auf einen Start bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land am 21. Februar in Altenberg stehen nicht so gut?
Ich bin jetzt zweimal mit Laura im Weltcup gut gefahren, aber bei der WM ist das nicht geplant. Lauras Stamm-Anschieberin Deborah Levi ist krankheitsbedingt mit einer Grippe noch zu Hause, um sich in Richtung WM zu erholen. Deswegen bin ich Ersatzfrau bei der WM, das Rennen werde ich leider wohl nicht bestreiten. Meine Teilnahme wäre nur der Fall, wenn sich jemand verletzen sollte oder krank wird – was ich natürlich nicht hoffe.
Dabei war die WM doch der große sportliche Traum...
Ja, mein großes Ziel werde ich wohl nicht erreichen. Aber durch die Erfolge der vergangenen Wochen bin ich nach der ganzen Vorgeschichte mit rund zwei Jahren Verletzung dann doch sehr zufrieden. Letztlich hat sich dann doch noch alles zum Guten gewendet.
Als Schwerter Sportredakteur seit 2000 auf den Sportplätzen und in den Hallen unterwegs – nach dem Motto: Immer sportlich bleiben!
