Christian Tarrach, der neue Mann an der Seitenlinie, kennt sicherlich alle Spieler der Eintracht bis zum Alter von 20 Jahren. Als der 45-Jährige im Juni 2021 nach vier Jahren die A-Jugend der SG Eintracht abgab, wollte er zunächst eine Pause einlegen.

So war der Plan von Tarrach, der als aktiver Spieler über den FC Wetter, SF Oestrich, Hörder SC, VfL Schwerte (Aufstieg in die Verbandsliga) zurück zum TuS Wengern ging, um mit 28 Jahren aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere zu beenden.

Danach folgten Trainerstation beim TuS Wengern: A-Junioren, 2. Mannschaft, Bezirksliga-Coach. Nach seinem Umzug nach Villigst ergab sich der erste Kontakt zur Eintracht, sein zwölfjähriger Sohn spielt im Ergster Nachwuchs, er selbst übernahm vor viereinhalb Jahren die A-Junioren.

Christian Tarrach musste nicht lange überlegen

Als der Rückzug von Welf-Alexander Wemmer für den Sommer feststand und Tarrach vom Sportlichen Leiter Björn Ludwig angesprochen wurde, musste er nicht lange überlegen. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Ich denke, Eintracht Ergste ist ein schlafender Riese", so Tarrach: „Ergste steht für eine ausgezeichnete Jugendarbeit, aber mit der Jugend allein geht es auch nicht."

Was dem neuen Coach - der wie auch sein Vorgänger zusammen mit Gianluca Zocco ein gleichberechtigtes Duo bildet - natürlich entgegenkommt, sind die vielen jungen Spieler in Ergste, die er aus seiner langjährigen Arbeit als A-Jugend-Coach bestens kennt. „Drei Viertel der Mannschaft kennen mich aus dieser Zeit und umgekehrt", so Tarrach.

20 Zusagen aus dem aktuellen Kader der SGE Ergste

Schon jetzt liegen 20 Zusagen aus dem aktuellen Kader vor. Zudem wollen die Ergster acht A-Junioren aus dem Altjahrgang in die erste Mannschaft integrieren. Also ein hundertprozentiger Erfolg für den Sportlichen Leiter Ludwig, trotz der vorhandenen Unsicherheit wegen eines möglichen Abstiegs aus der Kreisliga A.

Andererseits weiß auch Tarrach, dass es ein großer Unterschied ist, ob man eine A-Jugend oder eine Seniorenmannschaft trainiert. „Das ist ein ganz anderes arbeiten, die Jugend musst du entwickeln, bei den Senioren wirst du jede Woche am Erfolg gemessen", so Tarrach.

Als Vorteil sieht der 45-Jährige an, dass Gianluca Zocco weiterhin als Spieler aktiv ist, er selbst aber von der Außenlinie das Geschehen auf dem Platz beobachten kann. „So können wir uns perfekt ergänzen. Ein Trainer sieht alles von Außen, einer von Innen."