Decker stellt die Mentalitätsfrage ETuS/DJK Schwerte vor den zwei entscheidenden Wochen

ETuS/DJK Schwerte vor den zwei entscheidenden Wochen
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Über die peinliche 0:12-Pleite beim Tabellenführer SG Gahmen am vergangenen Sonntag möchte Boris Decker eigentlich gar nicht mehr reden. Verständlich aus seiner Sicht. „Fakt ist, das war eine Vollkatastrophe, das passiert aber mal im Leben. Das müssen wir jetzt aber abschütteln und uns auf Sonntag konzentrieren", versucht der Trainer des ETuS/DJK Schwerte nach vorne zu schauen - statt nach hinten.

Natürlich gab es vielerlei Gründe, warum es so lief. Angefangen bei der anhaltenden Torwart-Problematik, bis hin zur permanent schwachen Abwehrleistung samt zahlreicher individueller Fehler. Mit 70 Gegentoren stellt der Bezirksliga-Absteiger die schlechteste Defensiv-Abteilung der gesamten Liga. Nach der Pleite in Gahmen hat der ETuS/DJK mittlerweile fünf Punkte Rückstand zur Nichtabstiegs-Zone. Natürlich könne man ein 0:12 nicht wirklich erklären, so Decker: „Bis auf ein oder zwei Spieler haben alle anderen einen rabenschwarzen Tag erwischt. Auf der anderen Seite hat Gahmen als Spitzenreiter eine wirklich gute Leistung gezeigt."

Dass die Schwerter Fußball-Szene durchaus hämisch über das 0:12 spricht, weiß Decker natürlich. Andererseits erinnert der Coach an die Englische Premier League, wo sich am Wochenende Manchester United beim 0:7 in Liverpool blamiert hatte: „Ich glaube, das ist noch etwas schlimmer als bei unserem 0:12 in Gahmen."

Deckers Blick geht nach vorn. Die kommenden zwei Wochen seien entscheidend, so Decker: „Die Spiele gegen DJK TuS Körne II am Sonntag und eine Woche später beim SV Körne sind richtungsweisend. Wir brauchen sechs Punkte, das ist der Plan. Ansonsten wird es schwierig. Wir müssen alles dafür tun, um zunächst das Heimspiel gegen den TuS Körne zu gewinnen."

Decker erinnert an den guten Auftritt beim 2:3 gegen Holzen-Sommerberg. „Das können wir doch nicht verlernt haben. Dafür brauchen wir aber auch Typen wie Jordan Howie, der in der 56. Minute gegen Gahmen dazwischen gegangen und dafür Gelb gesehen hat. Diese Mentalität ist ein wichtiger Faktor, den wir aber zuletzt nicht hatten." Hilfe bekommt das Trainergespann Boris Decker/André Haberschuss aus der 2. Mannschaft. Nils O Donoghue, vormals Nils Bömer, wird gegen Körne aushelfen.

Bleibt noch die Torwartfrage, die zuletzt ein eher kurioses Kapitel darstellte. „Es wird ein Torwart im Kasten stehen", beantwortet Decker die Frage nach dem Keeper eher vielsagend. Doch wer wird es sein? Kevin Nentwig stand am Sonntag für den gesperrten Jonas Hustadt im Tor, war aber beim Stand von 0:4 angeschlagen vom Platz gegangen. Trainer André Haberschuss half aus.

Und dann ist da noch Kevin Loke, der Kapitän, der nach Schulterproblemen schon seit Jahren nicht mehr das Tor hütete. Andererseits stand Loke aber beim 2:3 gegen Holzen-Sommerberg aushilfsweise im Tor der Schwerter. Und Jonas Hustadt hat seine Sperre ebenfalls abgesessen und könnte gegen Körne im Tor stehen. Rein theoretisch.

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