Die Worte von André Haberschuss, Trainer des ETuS/DJK Schwerte, am vergangenen Montag (27. Februar) waren deutlich: „Rafael Kovac gehört ab sofort nicht mehr zu unserem Kader. Der Spieler ist suspendiert“, verkündete Haberschuss am Tag nach der unglücklichen 2:3-Niederlage gegen den TuS Holzen-Sommerberg.
Offenbar hat der 21-jährige Abwehrspieler, der vor der Saison vom Bezirksligisten Teutonia SuS Waltrop nach Schwerte-Ost gekommen ist, kürzlich ein Probetraining beim Schwerter Lokalrivalen VfB Westhofen absolviert - ohne dass man beim ETuS/DJK dazu das Okay gegeben hatte. „Wir wussten nichts davon“, sagt Haberschuss, der nicht nur den Spieler für seine Vorgehensweise kritisiert, sondern auch die Verantwortlichen des VfB Westhofen.
Dessen Vorsitzender Jürgen Rump räumt ein Fehlverhalten ein. „Natürlich hätte man vorher miteinander sprechen und eine Trainingsgenehmigung einholen müssen. Wir haben bei uns intern bereits geklärt, dass das Ganze nicht gut gelaufen ist“, sagt Rump. Er habe auch bereits mit Tobias Felgner, Sportlicher Leiter des ETuS/DJK Schwerte, gesprochen. Auch Rafael Kovac wisse, dass er einen Fehler gemacht habe. „Der Spieler und wir als VfB Westhofen können uns nur entschuldigen“, so der Westhofener Vereins-Chef.
Kovac hat 13 Spiele absolviert
Rafael Kovac stand am vergangenen Sonntag (26. Februar) bei der unglücklichen 2:3-Niederlage des ETuS/DJK gegen den TuS Holzen-Sommerberg noch 90 Minuten auf dem Feld. Kovac absolvierte 13 der 16 Saisonspiele für die „Östlichen“ - können es sich die Schwerter in ihrer aktuellen Situation (fünf Punkte Rpckstand zum ersten Nichtabstiegsplatz) denn erlauben, auf einen Stammspieler zu verzichten? „Dass er woanders trainiert, zeigt doch, dass er mit den Gedanken nicht bei der Sache ist. Solche Spieler können wir im Abstiegskampf nicht gebrauchen“, spricht André Haberschuss Klartext.
Zur aktuellen Bewertung der sportlichen Situation sagt Haberschuss das, was er in den vergangenen Wochen und Monaten schon häufiger gesagt hat. „Es ist immer dieselbe Leier: Wir machen einfach die Tore nicht. Es macht mich echt sauer, wie fahrlässig wir mit unseren Chancen umgehen. Auch am Sonntag war es wieder ein Spiel, das wir nie im Leben verlieren dürfen. Aber Holzen schießt viermal aufs Tor und macht drei Tore. Und wir haben sieben, acht richtig gute Möglichkeiten und treffen nur zweimal - das ist der Unterschied“, so der Trainer.
Nächstes Spiel beim Top-Team
Was bleibt, ist das Prinzip Hoffnung. „Irgendwann muss der Knoten mal platzen“, meint der ETuS/DJK-Trainer. Am besten aus Schwerter Sicht schon am kommenden Sonntag. Allerdings steht da eine Herkulesaufgabe für den ETuS/DJK auf dem Spielplan. Es geht zum souveränen Tabellenführer SG Gahmen - wohl ohne Rafael Kovac.
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