Im Handball fallen immer mehr Spiele aus - was bedeuten die Ausfälle für die HSG Schwerte/Westhofen und die HVE Villigst-Ergste? © dpa
Handball
Coronavirus: Handballkreise preschen vor - die Folgen für die HSG und HVE
Die ersten Handballkreise unterbrechen die Saison. Der für die HSG Schwerte/Westhofen und die HVE Villigst-Ergste zuständige Handballkreis Iserlohn/Arnsberg hat einen Plan.
Der Handballkreis Hellweg hat die Saison nach nur einem Spieltag schon wieder unterbrochen und wird erst im Januar 2021 weitermachen. Der Kreis Industrie, in dem die meisten Ruhrgebietsvereine westlich von Dortmund spielen, legt bis mindestens Ende November eine Pause ein und hat auch die Unterbrechung des gesamten Spielbetriebes im Handballverband Westfalen beantragt. Die HSG Schwerte/Westhofen und die HVE Villigst Ergste sind im Nachbarkreis Iserlohn/Arnsberg zu Hause - wie geht der Kreis hier vor?
Am Donnerstagabend veröffentlichte der Kreis nach einer Vorstandssitzung ein kurzes Statement auf seiner Homepage. Demnach habe der Vorstand des Handballkreises beschlossen, sich zunächst mit anderen Kreisen in Verbindung zu setzen, um eine einheitliche Vorgehensweise auch für den überkreislichen Spielbetrieb zu haben. Die Gespräche sollen am kommenden Wochenende stattfinden.
Zu diesem Zeitpunkt war aber noch nicht klar, dass die ersten Handballkreise bereits die Saison aufgrund steigender Corona-Infiziertenzahlen in ihren Gebieten wieder ausgesetzt haben. Hat die Entwicklung den kurzfristigen Beschluss damit nicht schon wieder überholt?
Handballkreis Iserlohn/Arnsberg wird Spielbetrieb wohl unterbrechen
„Nein, es soll Absprachen zwischen den Kreisvorsitzenden geben“, sagt Volker Kreckler (HSG Schwerte/Westhofen), der im Handballkreis Iserlohn/Arnsberg Spielwart ist und damit die Ligen organisiert sowie als Staffelleiter für die Frauen-Bezirksliga fungiert. Krecklers persönliche Meinung: „Weiterzuspielen ist nicht zu verantworten. Aber wir werden abwarten, was passiert.“
Das sieht auch Kreis-Chef Stefan Wiesemann (52, SG Menden) so. Er sagt: „Eine Unterbrechung wird es auch bei uns geben. Die Frage ist nur, wie lange.“ Dabei hatte sich der Handballverband Westfalen dazu in diesen Tagen eindeutig in entgegengesetzter Richtung positioniert. Eine Verschiebung in den Januar werde es nicht geben, solange es „keine behördlichen Auflagen“ gibt, wie Verbandspräsident Wilhelm Barnhusen mitteilte.
Vereine befürworteten Saisonunterbrechung im Handball
Der Kreisvorstand Iserlohn/Arnsberg war sich aber einig - und genieße auch die Rückendeckung der Vereine. „Wir haben unsere Vereine gefragt. Das Ergebnis fiel recht eindeutig aus, dass es zu einer Unterbrechung kommen sollte“, sagt Wiesemann. Für ihn ist daher eigentlich nicht mehr die Frage, ob, sondern wie die Unterbrechung gestaltet wird. Dazu bedarf es auf Bezirksebene Absprachen unter den Kreisen. Angeschlossen sind auch Fragen, ob die ausgefallenen Spieltage an die Saison angeschlossen werden sollen oder beispielsweise nur eine einfache Runde gespielt wird.
Ändern wird sich an der Situation der beiden Schwerter Klubs an diesem Wochenende aber erstmal nichts. Die überarbeitete Allgemeinverfügung des Kreises Unna sieht zwar vor, dass Handballspiele möglich sind. Es sind aber noch Herbstferien - auf dem Spielplan stehen folglich ohnehin so gut wie keine Spiele, da die Hallen weitestgehend geschlossen sind. Erst für den 31. Oktober sind wieder reguläre Spieltage angesetzt.
Handlungsdruck bestand also vor dem Wochenende zunächst nicht. Wenn der Handballkreis nicht noch einmal umschwenkt, wird auch der Spielbetrieb im Schwerter Handball weitestgehend ruhen.
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