Christian Manza bleibt beim SC Hennen Der Aufstieg ist für den Trainer nur zweitrangig

Christian Manza bringt den SC Hennen voran: Priorität des Trainers liegt nicht auf dem Aufstieg
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Der SC Hennen hat für die Saison 2024/25 einen wahren Glücksgriff getan, als Christian Manza das Traineramt übernahm. Kurz vor der Winterpause verlängerte der Verein nun den Vertrag mit Manza, der bis zum Ende der Saison 2025/26 an der Seitenlinie des Teams stehen wird. Ein Vertrauensvorschuss, den der 55-jährige Trainer durchaus zu schätzen weiß.

„Ich fühle mich beim SC Hennen einfach wohl. Es ist ein sehr gutes Umfeld hier. Die Jungs sind in Ordnung, man kommt klar, wenn etwas ist, spricht man darüber“, so der Trainer, der sich im Sommer vom SSV Kalthof trennte.

Christian Manza fühlt sich beim SC Henen sehr wohl

Ein Blick zurück zum SSV Kalthof zeigt, wie unterschiedlich die Voraussetzungen für Manza waren. Dort stimmte die Philosophie zwischen Trainer und Verein nicht überein. „Es ging darum, dass wir unterschiedliche Vorstellungen hatten. Ich hatte eine klare Idee davon, wie man die Mannschaft entwickeln sollte, aber die Verantwortlichen haben anders gedacht“, erklärt Manza. Die Konsequenz: eine einvernehmliche Trennung. Heute steht der SSV Kalthof mit lediglich drei Punkten und einem Torverhältnis von 20:117 auf einem Abstiegsplatz der Kreisliga A Iserlohn.

Beim SC Hennen hingegen passt vieles. Manza hat hier ein Team vorgefunden, das sowohl spielerisch als auch charakterlich zusammenhält. Das sei für ihn als Trainer von unschätzbarem Wert. „Es ist nicht einfach, eine Mannschaft zu finden, die das umsetzt, was du als Trainer vermitteln willst. In Hennen haben wir diese Basis geschaffen. Die Jungs verstehen, was wir spielen wollen, und ziehen mit. Es geht darum, gemeinsam zu kämpfen, sich weiterzuentwickeln und ein System zu verinnerlichen.“

Titel sind in Hennen nur zweitrangig

Die Philosophie des Trainers ist dabei klar: Titel sind schön, aber nicht das primäre Ziel. Für Christian Manza steht die Weiterentwicklung der Spieler und des Teams im Mittelpunkt. „Als Trainer geht es nicht darum, Titel zu sammeln. Es geht darum, eine Mannschaft zu entwickeln, ein Zeichen zu setzen und eine klare Spielidee zu verfolgen. Wenn wir das schaffen, kommt der Erfolg von allein.“

Kingsley Nweke für den SC Hennen am Ball.
Auch mit den älteren Spielern wie Kingsley Nweke (re.) versteht sich Trainer Christian Manza gut. © Manuela Schwerte

Ein besonderer Fokus liegt bei Manza auf der Arbeit mit jungen Spielern. Seine langjährige Erfahrung als Jugendtrainer bei Vereinen wie den Sportfreunden Sümmern hat ihn geprägt. „Junge Spieler brauchen Ehrlichkeit und klare Worte. Man muss ihnen sagen, woran sie arbeiten müssen, um besser zu werden. Nur so können sie ihr Potenzial ausschöpfen. Es bringt nichts, ihnen Versprechungen zu machen, die man nicht halten kann. Sie wollen wahrgenommen werden, und genau das tue ich.“

SC Hennen geht ohne Druck ins Aufstiegsrennen

Dass er mit seiner Philosophie auf dem richtigen Weg ist, zeigt die Entwicklung des SC Hennen in dieser Saison. Vor der Winterpause steht die Mannschaft auf Platz drei der Kreisliga A Iserlohn und hat den Aufstieg in die Bezirksliga weiter im Blick. Doch Manza will sich von diesem Ziel nicht unter Druck setzen lassen. „Wir gehen von Spiel für Spiel. Es ist schön, oben mitzuspielen, aber wir fokussieren uns auf unsere Spielweise und unseren Einsatz. Der Druck liegt bei anderen.“

Trotz seiner klaren Haltung gegen zu hohe Erwartungen hat der Trainer natürlich Ambitionen. „Wir arbeiten hart, um jede Woche besser zu werden. Ob das am Ende für den Aufstieg reicht, werden wir sehen. Entscheidend ist, dass wir uns als Team weiterentwickeln und jeder Spieler seinen Teil beiträgt.“

Mit der Vertragsverlängerung setzt der SC Hennen ein deutliches Zeichen: Christian Manza ist der richtige Mann, um die Mannschaft in der Zukunft zu führen. Ein Trainer, der nicht nur Ergebnisse, sondern vor allem den Menschen und Spieler in den Mittelpunkt stellt. Manza selbst freut sich auf die kommenden Aufgaben: „Wir haben hier etwas aufgebaut, und ich bin stolz, diesen Weg weiterzugehen.“