Um 0.04 Uhr stand Freitagnacht fest: Der SC Berchum/Garenfeld II hat sich den Brennholz-Cup 2024 geholt und den Vorjahrestitel damit erfolgreich verteidigt.
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Für Berchum/Garenfelds Philip Hettwer war es ein besonderer Abend. Seine Mannschaft holte sich nicht nur den Turniersieg. Wenig später bekam er die Individualtrophäe des besten Spielers. Und bei der Siegerfeier besang seine Mannschaft ihn dann auch noch: Hettwer war um 0 Uhr 25 Jahre alt geworden.
Seit 2018 richten die Holzpfosten Schwerte den Brennholz-Cup als inoffizielle Hallenstadtmeisterschaft für Schwertes zweite Fußballmannschaften aus. In diesem Jahr waren zehn Reserveteams dabei, darunter zwei Gastmannschaften aus Sölderholz und Mülheim.
Bitteres Ausscheiden für VfL Schwerte
In der Gruppe A lieferten sich der Geisecker SV, TuS Holzen-Sommerberg und VfL Schwerte einen packenden Dreierkampf um den Halbfinaleinzug. Am Ende hatten die Teams je 9 Punkte, sodass eine separate Dreiertabelle erstellt werden musste. Die gewann der Geisecker SV vor den punkt- und torgleichen Holzenern und Schwertern. Weil Holzen das bessere Gesamt-Torverhältnis hatte, zog es ins Semifinale ein - ein bitteres Ausscheiden für die starken VfLer.
Ungleich eindeutiger ging es in der Gruppe B zu, in der sich Berchum/Garenfeld mit vier Siegen durchsetzte. Kurios: Die SF Sölderholz III, am Ende mit sieben Punkten Zweitplatzierte, starteten mit einer 0:10-Klatsche gegen den Sportclub ins Turnier.
Wenig attraktiv begann das erste Halbfinale zwischen Geisecke und Sölderholz. Nach zwölf Minuten stand es 0:0. Dann aber bekamen die Zuschauer in der voll besetzten Alfred-Berg-Sporthalle ein hochspannendes Neunmeterschießen geboten, das Geisecke mit 9:8 gewann. Titelverteidiger Berchum/Garenfeld folgte den „Kleeblättern“ dank eines 5:3-Sieges gegen den TuS Holzen-Sommerberg ins Endspiel.
Pedro Garcia Duarte trifft
Die Geisecker starteten konzentriert und motiviert ins Finale - und gingen durch Pedro Garcia Duarte in Führung. Nach wenigen Minuten übernahm das klassenhöchste Team dann aber die Kontrolle; Berchum/Garenfeld glich erst durch Daniel Huber aus. Benjamin Ruiz Jurado und Philip Hettwer erhöhten dann auf den 3:1-Endstand.
Zum ersten Mal gelang es einem Verein, den Brennholz-Cup ein zweites Mal zu gewinnen. Und auch sonst hatte die fünfte Ausgabe des Hallenturniers einiges zu bieten. Sowohl Berchum/Garenfelds Torwart Vinzenz Heinecke als auch Sölderholz-Keeper Tobias Neumann erzielten drei Treffer aus dem Spiel heraus. Weil Neumann selbst noch zweimal im Neunmeterschießen traf und mehrere Neunmeter parierte, bekam er die Auszeichnung „Bester zwischen den Pfosten“. Die mit einem Augenzwinkern versehene Trophäe des „Holzfußes“ bekam ein Geisecker - einfach, weil er beinahe genauso heißt: Leon Hollfuß.
Der Mann des Abends aber war Philip Hettwer. Er erzielte sechs der 33 Berchum/Garenfelder Turniertreffer - so viele wie kein anderer Spieler. Als Turniersieger und „Edelholz“ hat er sich gleich zu Beginn seines Geburtstages zwei unvergessliche Geschenke selbst bereitet.