Sebastian Kozlowski (re.), Spieler des VfL Schwerte im Zweikampf.

Sebastian Kozlowski (re.) musste mit dem VfL Schwerte gegen den FSV Gevelsberg eine empfindliche 1:4-Heimniederlage hinnehmen. © Manuela Schwerte

Bernd Arnhold kämpft um mehr Zuschauer für den VfL Schwerte - und hat eine Idee

rnFußball-Bezirksliga

Der vergangene Sonntag war nicht der Tag des VfL Schwerte - und das nicht nur wegen des sportlichen Teils der 1:4-Heimniederlage gegen den vorher punktgleichen FSV Gevelsberg.

Schwerte

, 18.10.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Zahl der Zuschauer, die am Sonntag zum Spiel des VfL Schwerte gegen den FSV Gevelsberg den Weg zum Stadion Schützenhof gefunden hatten, ist überschaubar. 89 Zuschauer waren es laut der offiziellen Durchsage am Rande der Partie - und das in einem Spiel, dessen Tabellenkonstellation durchaus ihren Reiz hatte. Denn in dem Duell des Tabellensechsten der Bezirksliga 6 gegen den punktgleichen Fünften ging es darum, welche der beiden Mannschaften den Anschluss zur Spitzengruppe der Liga behält.

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Ein Grund - wenn wohl auch nicht der einzige - sind die Sonntag-Spiele der Fußball-Bundesliga. Eine Konstellation wie am vergangenen Wochenende, wenn der BVB sonntags am Ball ist, koste definitiv Zuschauer, meint VfL-Wirtschaftsratsvorsitzender Bernd Arnhold.

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Arnhold ärgert sich darüber, dass die kritischen Stimmen gegen die vor vielen Jahren eingeführten sonntäglichen Bundesliga-Partien, die seinerzeit aus dem Amateurbereich zu vernehmen waren, mittlerweile fast gänzlich verstummt sind. „Offenbar hat man sich damit abgefunden, dass es so ist“, meint Arnhold.

Bernd Arnhold, Wirtschatfsratsvorsitzender des VfL Schwerte.

Bernd Arnhold, Wirtschaftsratsvorsitzender des VfL Schwerte. © Bernd Paulitschke

Aber der VfL-Funktionär gibt sich kämpferisch - Arnhold ist nicht bereit, die aktuellen Rahmenbedingungen als gegeben zu akzeptieren. Abgesehen von der Bundesliga-Sonntagsspiel-Thematik hinaus müsse man im Amateurfußballbereich Mittel und Wege finden, den Sportplatzbesuch attraktiver zu machen, meint Arnhold - und will diese Forderung nicht auf den VfL Schwerte reduziert wissen. „Ich sehe doch bei unseren Auswärtsspielen, dass es anderen Vereinen nicht besser geht“, sagt Arnhold, „aber es kann doch nicht sein, dass nicht einmal 100 Zuschauern sonntags zu den Spielen kommen.“

Bernd Arnhold: „Auch Amateurfußball hat Unterhaltungswert“

Stellt sich die Frage, was man als Vereinsverantwortlicher tun kann, um mehr Leute anzulocken. Bernd Arnhold hat eine Idee - in dem Wissen, dass es nicht von jetzt auf gleich möglich sein wird, die Massen zum Sportplatz zu bewegen. „Wir wollen in die Schulen gehen und Jugendliche der Klassen 10 bis 13 ansprechen. Sie sollen wissen, dass auch der Amateurfußball durchaus Unterhaltungswert hat“, sagt Arnhold.

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Aber warum sollten Jugendliche, die keinen Bezug zum Verein haben, ein Spiel des VfL Schwerte besuchen? „Es ist klar, dass wir daran arbeiten müssen, mehr Wohlfühlklima zu erzeugen. Ein Spiel muss sonntags mehr Event-Charakter bekommen“, fordert Bernd Arnhold, „vielleicht müssen wir noch mehr Tamtam um ein Spiel herum machen.“

Beim VfL Schwerte war am Sonntag viel Luft nach oben

Andererseits weiß aber auch Bernd Arnhold, dass die Attraktivität eines Sonntagnachmittags auf dem Schützenhof auch mit den sportlichen Darbietungen der Heimmannschaft zusammenhängt - und in dieser Hinsicht war am vergangenen Wochenende viel Luft nach oben.