Bennet Buchmüller gewinnt ersten Europacup
Bob: Europacup
Der Schwerter Bobpilot Bennet Buchmüller hat sich am Wochenende ein vorweihnachtliches Geschenk gemacht: Er gewann im Viererbob den Europacup in Altenberg – für ihn eine Premiere. Für Pablo Nolte lief es dagegen nicht nach Wunsch. Beide Piloten fokussieren aber bereits jetzt den großen Saisonhöhepunkt im Januar.

Platz eins zum sportlichen Jahresabschluss: Bennet Buchmüller (auf dem Podest 2.v.li.) gewann mit seinem Team zum ersten Mal einen Europacup.
Noch nie stand Buchmüller bei einer Siegerehrung im Europacup auf dem Podest – und jetzt gleich ganz oben. Am Sonntag gelangen dem Buchmüller-Team zwei Superfahrten, die in beiden Läufen die schnellsten waren. „Das gibt eine Menge Selbstvertrauen und war ein wichtiger Schritt“, erzählt Buchmüller.
Vor allem deutete vor dem Rennen nicht unbedingt viel auf den Überraschungserfolg hin. Die Trainingsfahrten liefen gar nicht nach seinen Wünschen. Er merkte aber schon bei der Zieleinfahrt des ersten Laufs, dass die Fahrt eine deutliche Steigerung war. „Ich habe schon vor dem Ziel gejubelt, weil ich mich so über die Woche geärgert habe.“ Er wiederholte den starken ersten Lauf – und feierte mit seinen Anschiebern Hertel, Scherer und Laurenz den ersten EC-Sieg. Feiern nach Bob-Maßstäben: Die Leistungssportler gönnten sich nur kurz Zeit, den Sieg zu genießen. Schließlich stand am nächsten Tag schon wieder wichtiges Training an.
Unkonstant im Zweierbob
Im Zweierbob holte er sowohl am Freitag als auch Samstag – es gab einen Doppel-EC – den neunten Platz, der eher etwas enttäuschend war. „Die Fahrten waren zu unkonstant“, gibt Buchmüller zu. Mit dem Verlauf der Saison ist er aber ziemlich zufrieden. Er nahm noch an den Europacups in Sigulda (Lettland) und am Königssee teil.
Im neuen Jahr peilt Buchmüller dann St. Moritz und Winterberg an, ehe es – wieder in Winterberg – zum Saisonhöhepunkt kommt: Die Junioren-WM steht am 28. und 29. Januar an. Für die jungen Bobfahrer ist dieses Rennen das wichtigste der Saison. Buchmüller ist bereits gesetzt und peilt auch hier eine ambitionierte Platzierung an.
Auch Pablo Nolte investiert schon viele Gedanken in die Junioren-WM. „Wenn man da eine starke Leistung hinlegt, ist es nicht so wichtig, wie die Europacups waren“, erklärt er die Einordnung der WM. Der Europacup im sächsischen Altenberg lief bei ihm nicht rund. Im Viererbob landete er auf Platz 16, im Zweier immerhin auf dem 13. Rang. „Startzeit und Fahrt haben einfach nicht gepasst“, sagt Nolte, der – im Gegensatz zu Buchmüller – in der Trainingswoche noch ein recht gutes Gefühl hatte.
„Insgesamt ist die Saison für mich noch nicht so zufriedenstellend. Ich bin aber optimistisch, dass ich auf den Punkt genau fit für die Junioren-WM werde“, meint Pablo Nolte.
Heimvorteil in Winterberg
Ende Januar wird es dann ernst. Buchmüller und Nolte können sich auf den Heimvorteil freuen: Keine Strecke kennen die beiden besser als die in Winterberg. Beide trainieren derzeit ebendort, wollen noch viel testen und noch am Material tüfteln. Es gibt nur eine kurze Weihnachts- und Silvesterpause in Schwerte. Am 26. Dezember ist Nolte schon wieder im Eiskanal.