Auch wenn es alle gerne anders hätten: Hallensportler müssen um ihre Saison zittern

© Manuela Schwerte

Auch wenn es alle gerne anders hätten: Hallensportler müssen um ihre Saison zittern

rnMeinung

Nein, nicht schon wieder! Keiner, der ein Herz für den Sport hat, wünscht sich einen erneuten Sport-Lockdown. Ausschließen kann man leider aber nicht, dass es dazu kommt, meint unser Autor.

Schwerte

, 10.01.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Omikron – schon jetzt hat dieser Begriff das Zeug zum Unwort des Jahres. Oder anders ausgedrückt: Diese hoch ansteckende Variante des Coronavirus prägt unseren Alltag. Auch den Alltag der Sportlerinnen und Sportlerinnen – und an dieser Stelle ist nicht nur der Profisport gemeint. Denn abseits der Probleme, für die die Pandemie sportartübergreifend in den höchsten Spielklassen sorgt, gibt es da auch das Amateursport-Geschehen vor der Haustür – wenn auch nicht begleitet von einem so großen medialen Echo, wie das bei den Damen und Herren Profis der Fall ist.

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Vor allem den Hallensportlern konnte in der jüngeren Vergangenheit angst und bange werden, wenn Tag für Tag stetig steigenden Infektions-Höchstwerte publik gemacht wurden – und ein Ende der Fahnenstange ist nicht in Sicht. Sie zittern um die Fortsetzung ihrer Saison, die die ersten Sportverbände bereits bis auf Weiteres unterbrochen haben. Der Westdeutsche Tischtennisverband (WTTV) war hier schon vor dem Jahreswechsel der Vorreiter. „Timeout bis 31. Januar 2022“ ist die Überschrift auf der WTTV-Internetseite.

Basisdemokratischer Ansatz des Handballverbandes

Auch im Handball sind die westfälischen Verbandsfunktionäre in der vergangenen Woche tätig geworden. Sie haben einen basisdemokratischen Ansatz gewählt und lassen die Vereine darüber abstimmen, ob und wie es mit der Saison weitergehen soll – prinzipiell keine schlechte Idee, wobei man aber wohl befürchten muss, dass diese Entscheidung am Ende gar nicht in den Händen der Klubs liegt.

Denn auch wenn Hallensport derzeit noch unter 2G-plus-Bedingungen betrieben werden darf und in der neuen NRW-Coronaschutzverordnung, mit der Mitte dieser Woche gerechnet werden darf, der tagesaktuelle Schnelltest für Geboosterte sogar möglicherweise wegfällt: Wenn die Infektionszahlen weiter steigen, wird die Politik mit weiteren Kontaktbeschränkungen darauf reagieren.

Der Sport würde wohl kaum außen vor bleiben

Ob der Sport in so einem Fall außen vor bleiben würde? Kaum zu glauben. Auch wenn wir es alle gerne anders hätten.