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160:45 - eindeutiger kann das Votum für einen Saisonabbruch kaum ausfallen
Billard
Ein weitere Sportverband hat die Konsequenzen aus der angespannten Pandemie-Lage gezogen und bricht die Saison 2020/2021 mit sofortiger Wirkung ab. Alle bisher erzielten Ergebnisse werden annulliert.
Anfang März hatte die Deutsche Billard-Union (DBU) aufgrund der Corona-Situation den Einzel- und Mannschaftssportbetrieb zunächst bis zum 31. März weiterhin ausgesetzt. Die Landesverbände und die Präsidiumsmitglieder wurden parallel dazu aufgefordert, bis zum 15. März ihr Votum bezüglich der weiteren Vorgehensweise für die Saison 2020/2021 abzugeben und so einen entsprechenden Umlaufbeschluss herbeizuführen.
Nun kam das Präsidium der DBU zu seiner turnusmäßigen Sitzung in Form einer Videokonferenz zusammen. In der gut dreistündigen Sitzung wurde das Ergebnis der Befragung präsentiert. Das Votum war eindeutig. Mit 160:45 Stimmen entschieden die Landesverbände und das Präsidium für den Abbruch der Spielzeit. Alle erzielten Spielergebnisse werden somit gestrichen.
Erklärungen müssen bis 31. Mai abgegeben werden
Zur Saison 2021/22, die am 1. Juli beginnt, starten die gleichen Mannschaften am Bundessportbetrieb. Diese müssen allerdings bis zum 31. Mai ihre Bereitschaftserklärungen zur Teilnahme bei den jeweiligen Landesverbänden abgeben. Die Ausschreibungen für den Mannschaftssportbetrieb werden aktualisiert, anschließend sollen die Ligen eingeteilt und die Spielpläne erstellt werden.
DBU-Kaderlehrgänge sollen bei ausreichender Anzahl von Teilnehmern unter Einhaltung der Corona-Beschränkungen als Präsenzlehrgänge durchgeführt werden - sofern dies nach den Vorgaben der Politik möglich ist.
Bleibt noch die Frage nach den verschobenen Deutschen Jugendmeisterschaften 2021. Für diese Titelkämpfe gibt es bislang noch keinen neuen Termin. Das Präsidium der Deutschen Billard-Union steht nach eigenen Angaben weiter in engem Kontakt mit der hessischen Stadt Bad Wildungen, wo die Titelkämpfe traditionell ausgetragen werden.
Jörg Krause (Jahrgang 1967) ist seit Mitte der 1990er-Jahre als freier Mitarbeiter in der Schwerter Lokalsportredaktion unterwegs. Vor allem in Sachen Fußball ein wandelndes Lexikon.
