Derbysieg für VfL Schwerte beim VfB Westhofen Sehenswertes Siegtor und verschossener Elfer

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Und wieder jubelt der VfL Schwerte! Fast auf den Tag genau ein halbes Jahr nach dem 2:0-Hinspielsieg auf dem Schützenhof gewann der VfL Schwerte auch das zweite Derby der Saison. Der Treffer von Sebastian Kozlowski in der 71. Minute war das einzige Tor des Tages zum 1:0-Sieg für das Team vom Schützenhof, das den Rückstand auf Westhofen damit auf vier Punkte verringerte. Bitter aus Westhofener Sicht: Giuseppe Restieri scheiterte in der 89. Minuten mit einem Handelfmeter an David Graudejus. Und in der Nachspielzeit rettete der Pfosten für den VfL-Keeper nach einem Kopfball von Domenico Restieri.

Nach ein wenig blau-weißem Rauch und einem großen Transparent der Ultras des VfB Westhofen unterm Tribünendach der GWG-Schwerte-Arena entwickelte sich vor rund 300 Zuschauern ein Spiel mit nicht allzu vielen Strafraumszenen. Leon Bröckelmann hätte die Gastgeber in Führung schießen können, traf in aussichtsreicher Position aber nur das Außennetz (9.). Ein paar Versuche aus der Distanz, die aber allesamt ihr Ziel verfehlten, ließen die Restieri-Brüder noch folgen, doch so richtig Zug zum Tor entwickelte der Tabellenführer nicht.

Das lag aber auch an dem sehr diszipliniert spielenden VfL Schwerte, der nach einer guten halben Stunde auch mal eine vielversprechende Strafraum-Situation hatte. Doch Samy Smajlovic und Alex Göbel kamen nicht zum Abschluss.

Auch nach Wiederanpfiff hatten die Platzherren ein Plus an Ballbesitz – und wirkten dann nach einer knappen Stunde auch zielstrebiger. Doch Domenico Restieris Distanzschuss ging vorbei (56.) und zwei Minuten später hielt Graudejus stark gegen seinen Bruder Giuseppe.

VfL Schwerte schlägt zu

Doch nach dieser kurzen Drangphase bekam der VfL Schwerte das Geschehen wieder unter Kontrolle – und schlug dann seinerseits eiskalt zu. Mit feiner Schusstechnik zog Sebastian Kozlowski von der Strafraumgrenze einfach mal ab. VfB-Keeper Gianluca Caruso streckte sich vergeblich – der Tabellenvierte lag in Führung.

Westhofens Torjäger Giuseppe Restieri (re.) scheiterte kurz vor Schluss mit einem Elfmeter an VfL-Torwart David Graudejus.
Westhofens Torjäger Giuseppe Restieri (re.) scheiterte kurz vor Schluss mit einem Elfmeter an VfL-Torwart David Graudejus. © Manuela Schwerte

Nun wurde es noch schwieriger für die Westhofener, Lücken in der VfL-Defensive aufzureißen. Und doch ergaben sich noch zwei Riesenmöglichkeiten zum Ausgleich: Nach einem Schuss des eingewechselten Nico Frustace sprang Luca Vöckel der Ball an dem Arm – der souveräne Schiedsrichter Akar Yagmur (Hagen) entschied auf Elfmeter. Doch Graudejus hatte gegen Giuseppe Restieris Schuss den richtigen Riecher. Und als dem starken Schlussmann kurz danach auch noch das Aluminium half, war klar: Gegen den VfL Schwerte gibt es für den VfB Westhofen in dieser Saison nichts zu holen.

„Wäre ein Big Point gewesen“

Und was hatten die beiden Trainer nach Spielschluss zu sagen?

Christoph Pajdzik (Trainer des VfB Westhofen): „Es wäre ein Big Point gewesen, wenn wir heute gewonnen hätten. Wir können uns nicht viel vorwerfen, denn wir haben über 90 Minuten dominiert. Das Einzige, was wir nicht gut gemacht haben: Wir sind nicht gut auf die zweiten Bälle gegangen. Wir hätten schon in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen, nutzen aber unsere Chancen nicht. Und dann haben wir – wie immer gegen den VfL Schwerte – das Pech, dass sie so ein Traumtor machen. Und dann verlierst du so ein Derby.“

Fadil Salkanovic (Trainer des VfL Schwerte): „Es war ein geiles Derby mit allen Facetten. David Graudejus überragend, das Team überragend – und natürlich Sebastian Kozlowski. Ich habe noch vorher gesagt, dass er Torjäger-Qualitäten hat, die er einfach mal rausholen muss. Insgesamt bin ich heute megastolz auf die Jungs.“

VfB Westhofen - VfL Schwerte 0:1 (0:0)

Westhofen: Gianluca Caruso, Safet Tupella (78. Emre In), Giuseppe Restieri, Domenico Restieri, Lukas Winczura, Leon Bröckelmann, Jannik Braß, Rodi Mohammad, Michalis Kakoulidis (78. Nico Frustace), Maurice Bröckelmann, Dustin Zahlmann.

Schwerte: David Graudejus, Luca Vöckel, Lukas Severin, Nils Berg, Marcel Stratmann, André Meyer (46. Tim Birnkraut), Kai Hintzke, Alexander Göbel (69. Lukas Beßlich), Samy Smajlovic (77. Kingsley Ndubueze), David Sprungk (90. Janis Dworak), Sebastian Kozlowski.

Tor: 0:1 Kozlowski (71.).

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