Westfalia Vinnum und GW Erkenschwick teilen die Punkte „Sind zu dämlich, Tore zu schießen“

Westfalia Vinnum und GW Erkenschwick teilen die Punkte
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Zufrieden war am Ende niemand. Sowohl bei Westfalia Vinnum als auch bei GW Erkenschwick war die Enttäuschung zu spüren, nicht den Abstiegskracher der Fußball-Kreisliga A gewonnen zu haben. Dabei hätten beide Teams die Chance gehabt, den so wichtigen Erfolg im Tabellenkeller einzufahren.

Kreisliga A2 Recklinghausen
Westfalia Vinnum – GW Erkenschwick 1:1 (0:1)

Im ersten Durchgang waren es die Gäste, die das Spiel bestimmten, ohne jedoch richtig Durchschlagskraft zu entfalten. Ausnahme blieb der Versuch von Mertcan Körcan, der nach einem Querschläger zum Schuss kam und Vinnums Spielertrainer Patrick Fechner zu einer Großtat zwang (18. Minute). „Wir sind schwierig ins Spiel gekommen, da haben wir uns dem Gegner angepasst“, fasste GWE-Trainer Thomas Oelmüller den ersten Durchgang zusammen, der ansonsten fast ohne echte Höhepunkte auskam.

GW Erkenschwick ist besser

Eine Chance verzeichnete auch Vinnum. Markus Maxellon setzte gleich nach seiner Einwechselung einen Eckball auf die Latte (40.). Ansonsten kam von der Westfalia im ersten Durchgang nicht viel und musste zu allem Überdruss auch noch den Rückstand vor der Pause hinnehmen: Fechner gab den Ball zu Daniel Wessels. Der Kapitän verlor den Ball in Bedrängnis und Stephane Ebbert hatte kein Problem, die Kugel im langen Eck zu versenken.

„Die erste Halbzeit war eine Vollkatastrophe. Wenn wir sie nicht einladen, schießen sie kein Tor“, ärgerte sich Fechner über die Darbietung seiner Mannschaft. „Wir sind einfach zu dämlich, vorne Tore zu schießen.“

 Alexander Höring nimmt Torschütze Markus Maxellon in den Schwitzkasten.
Jubel über den Ausgleich für Westfalia Vinnum: Alexander Höring nimmt Torschütze Markus Maxellon in den Schwitzkasten. © Henkel

Damit spielte der Coach auf den zweiten Durchgang an, als sich ein gegenteiliges Bild zur ersten Hälfte entwickelte: Vinnum war nun die bessere Mannschaft und das Team, das sich Chancen erspielte. Der erste gute Versuch sorgte dann auch gleich für das Tor: Über Umwege gelangte der Ball zu Markus Maxellon, der überlegen zum 1:1 abschloss (52.).

Danach hätte die Westfalia eigentlich das Spiel drehen müssen, doch Alexander Höring aus kürzester Distanz (59.), Leon Bettermann (60.) oder Robin Hagenmeyer (68.) ließen ihre Chancen ungenutzt. Auf der anderen Seite hätte es auch nochmal klingeln können, Philipp Fuchs traf aber nur die Latte (78.).

Westfalia Vinnum steigert sich

„Wir sind unzufrieden. Ein Punkt ist ein Punkt, aber da wäre mehr drin gewesen. Der Gegner gleicht durch ein glückliches Tor aus. Eigentlich war für beide Mannschaften mehr drin“, sagte Oelmüller.

Fechner war immerhin mit dem zweiten Durchgang seiner Mannschaft zufrieden: „Da haben wir den Karren aus dem Dreck gezogen. Aufgrund der zweiten Halbzeit müssen wir das hier gewinnen. Da gibt es kein Wenn und Aber.“

Doch das geschah nicht und so blieb es beim Remis, das keiner Mannschaft so richtig hilft: Vinnum ist weiter Schlusslicht mit drei Punkten Rückstand aufs rettende Ufer. Erkenschwick schob sich immerhin an SuS Bertlich vorbei, das sein Spiel mit 0:1 verlor und steht damit auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz – da, wo die Westfalia hinwill.

Vinnum: Fechner – Wessels, F. Forsmann, Höring, Wendel, Hagenmeyer, Bettermann, A. Forsmann, Quante (37. Maxellon), Diekmann, Helmig

GWE: Schmatzberger – Meißner (84. Dressel), Körcan (61. Salman), Özdemir, Fuchs, Ellermann (13. Kilicarslan), Ebbert, Musialek (84. Al Qasim), Xanthopoulos, Kemmeries

Tore: 0:1 Ebbert (45.+1), 1:1 Maxellon (52.)

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