Westfalia Vinnum scheidet gegen Borussia Ahsen aus Joker trifft mit erstem Ballkontakt

Westfalia Vinnum scheidet gegen Borussia Ahsen aus
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In der ersten Kreispokalrunde bezwingt der Fußball-A-Kreisligist SSV Borussia Ahsen aus Datteln Westfalia Vinnum. Für die Hausherren aus Vinnum – die in der vergangenen Saison aus der Kreisliga A abgestiegen sind – endet der diesjährige Pokalwettbewerb nach nur einem Spiel. Trainer Mario Rast hat trotz des Ausscheidens Respekt für die Leistung seiner Mannschaft.

Kreispokal Recklinghausen
Westfalia Vinnum - Borussia Ahsen 1:3 (0:0)

Bis zur 78. Spielminute hielt die Westfalia „mit einem eingespielten A-Ligisten“, wie Mario Rast den Gegner aus Ahsen beschrieb, mit. Dann schaffte Constantin Brink das, woran er und seine Kollegen vorher mehrfach gescheitert waren. Er überwand den starken Vinnumer Torwart Patrick Fechner. Eher zufällig rutschte die Kugel zu Brink durch, der den Ball an Fechner vorbei ins Tor stocherte.

Ahsener Chancenwucher

Zuvor schien Fechner für die Gäste aus Ahsen ein unüberwindbares Hindernis. Mehrfach hielt der 41-Jährige sein Team mit teils spektakulären Paraden im Spiel. „Der Schnapper hat einige Male sensationell gehalten“, lobte auch Borussias Spielertrainer Philip Stromberg den Torhüter der Westfalia. Alleine in der ersten Halbzeit hielt Fechner für seine Schwarz-Gelben mehrfach die Null fest und ließ die Stürmer von Strombergs Team verzweifeln.

Am Ende musste er dreimal hinter sich greifen. Nach dem Führungstor durch Brink (78.) gab Vinnum nur vier Minuten später die richtige Antwort. Der nur wenige Augenblicke vorher eingewechselte Laurenz Ahmann stand etwa sechs Meter vor dem Tor sträflich alleine und traf mit seinem ersten Ballkontakt zum 1:1-Ausgleich für die Hausherren.

Allerdings hielt die Freude an der Borker Straße nur kurz. Denn bereits eine Minute nach dem Ausgleich traf Daniel Del Puerto Schillo zur erneuten Führung für die Gäste. Die Vinnumer schwächten sich dann auch noch selbst, als Robin Niewind nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz flog.

Die Gastgeber machten auf und spielten auf den erneuten Ausgleich. Doch Ahsen nutzte den Raum, der sich bot, eiskalt zum Kontern. In der 89. Minute machte erneut Del Puerto Schillo den Deckel nach einem Konter auf das Spiel.

„Verdient ist der Sieg, glaube ich, allemal. Der Weg dahin war etwas unnötig holprig. Wir hätten deutlich eher für klare Verhältnisse sorgen dürfen“, fasste Philip Stromberg das Spiel aus Ahsener Sicht zusammen. In einem hitzigen Spiel mit vielen Fouls hatte auch Schiedsrichter Goran Vukovic einiges zu tun. Neben der Gelb-Roten Karte für Niewind zeigte der Referee insgesamt elf Gelbe Karten, acht für Vinnum, drei für Ahsen.

„Wir haben es unnötig spannend gemacht. Man kann der harten Gangart auch eher den Stecker ziehen, wenn man früher klarte Verhältnisse schafft“, sagte Stromberg nach dem Spiel. Vinnums Trainer Mario Rast war mit der Leistung des Schiedsrichters nicht zufrieden. „Der Schiedsrichter hat das Spiel auf beiden Seiten aus der Hand verloren und viel zu viele Karten gezeigt. Da hätte auch mal eine Ermahnung gereicht“, meinte Rast.

„Pokalfight angenommen“

Mit der Leistung seiner Mannschaft hingegen war Rast größtenteils zufrieden. Das Ergebnis fiel für ihn ein Tor zu hoch aus. „Wir hatten eine eingespielte A-Liga-Mannschaft am Rande eines Unentschiedens. Wir haben mit Mann und Maus verteidigt und den Pokalfight angenommen“, lobte Rast sein Team. Die Mannschaft habe füreinander gearbeitet, was dem Coach gut gefiel.

Dennoch müsse in Vinnum noch einiges getan werden. „Wir haben definitiv noch viel Arbeit vor uns“, sagte der Trainer. Aufgrund des Umbruchs in Vinnum sei es für viele aber auch schwer, da sich die Mannschaft erst finden müsse. „Wir haben heute mit einer Formation gespielt, die sich so nicht kennen können“, beschrieb Rast.

In zwei Wochen startet die neue Spielzeit. Für den B-Ligisten Vinnum steht zum Auftakt ein Heimspiel gegen Kültürspor Datteln an. Die Borussia aus Ahsen tritt am kommenden Wochenende schon in der zweiten Pokalrunde an. Dort trifft das Team von Philip Stromberg auf den VfB Waltrop.

Vinnum: Fechner – Forsmann, Wessels, Niewind, Splettstößer, Buch (46. Holz), Beckmann (35. Dabruck), Asemann, Diekmann (69. Konietzni), Helmig (58. Bettermann), Middelmann (80. Ahmann)

Ahsen: Jany – Salehi, Brink, Tsiafakis, Judwerschat, Blasey, Kilian, Monno, Kroos, Jökel, Del Puerto Schillo

Tore: 0:1 Brink (78.), 1:1 Ahmann (82.), 2:1 Del Puerto Schillo (83.), 3:1 Del Puerto Schillo (89.)

Gelb-Rote Karte: Niewind (89./wiederholtes Foulspiel)

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