Lukas Dzierzega von Westfalia Vinnum war schon nach dem frühen Gegentor gegen den SV Hochlar 28 bedient.

Lukas Dzierzega von Westfalia Vinnum war schon nach dem frühen Gegentor gegen den SV Hochlar 28 bedient. © Jura Weitzel

Westfalia Vinnum erlebt gegen SV Hochlar 28 nächsten Tiefschlag: „Zerbrechen in alle Einzelteile“

rnFußball

Erneut war Westfalia Vinnum chancenlos. Ein frühes Gegentor leitete die nächste deutliche Pleite ein. Auch Spielertrainer Dennis Gerleve konnte dem Offensivspiel kaum helfen.

Vinnum, Recklinghausen

, 16.10.2022, 19:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Heimspiel gegen den SV Hochlar 28 gab es für das abgeschlagene Tabellenschlusslicht der Kreisliga A2 Recklinghausen, Westfalia Vinnum, das nächste Debakel.

Kreisliga A2 Recklinghausen

Westfalia Vinnum – SV Hochlar 28 1:6 (0:2)

Gerade einmal etwas mehr als zwei Minuten waren gespielt, da griff Vinnums Keeper Patrick Fechner bereits das erste Mal hinter sich. Der frühe Gegentreffer – Niklas Pluta hatte den Ball abgestaubt – löste sofort Verärgerung bei Innenverteidiger Lukas Dzierzega aus, der sich ein Wortgefecht mit einem Mitspieler lieferte. „Jaja, wir halten alle die Fresse und kriegen jedes Mal zehn Stück“, war die Stimmung schon frühzeitig im Keller.

Jetzt lesen

Zehn Gegentore, wie Dzierzega bewusst übertrieben formulierte, wurden es am Ende des Tages zwar nicht, aber ein halbes Dutzend fing sich Vinnum auch an diesem Sonntag. Dabei hatte sich das Spiel nach dem 1:0 der Gäste ziemlich beruhigt. Vinnum stand hinten stabil. Das 2:0 durch Mirzet Efendic (36.) entstand ein bisschen aus dem Nichts, zumal sich bei Hochlar die Unzufriedenheit über das eigene Spiel bemerkbar machte. Dementsprechend verärgerte kommentierte Gerleve auf dem Platz das zweite Gegentor: „Die zerfleischen sich doch hier schon selber man“, schimpfte der Spielertrainer.

Der Glaube an ein Comeback schien zu diesem Zeitpunkt bereits utopisch, gelangte Vinnum doch kaum einmal vor das Hochlarer Tor. Gerleve selbst versuchte nach der Halbzeitpause Impulse zu setzen und spielte fortan nicht mehr in der Innenverteidigung, sondern im Sturm. „Wir haben nicht einmal auf das Tor geschossen und wollten etwas probieren“, so Gerleve. Bis auf einen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:3 blieb aber auch dieses taktische Mittel ohne Effekt.

Maurice Mlodoch (66.), erneut Mirzet Efendic (76.), der neben dem 2:0 auch das 3:0 unmittelbar nach der Pause erzielte, und Niklas Pluta (89.) sorgten für den deutlichen 6:1-Endstand. „Es passt im Moment ins Bild. Wir zerbrechen wieder in alle Einzelteile. Wenn man in so einer Phase ist, dann macht der Kopf eben zu“, sagte Gerleve im Anschluss.

Auf Seiten der Gäste lautete das Fazit von Trainer Thomas Mlodoch: „Ich habe vorher gesagt, es ist immer schwierig gegen den Tabellenletzten. Da fehlen oft ein paar Prozent im Kopf, und so war es dann auch. Ich dachte das 1:0 wäre der Dosenöffner, aber dem war nicht so. Deswegen kam bei uns ein bisschen Unruhe auf, aber es ist auch Meckern auf hohen Niveau, wenn man sechs Tore auswärts erzielt.“

Bei Westfalia Vinnum herrscht hingegen nach der nächsten Klatsche Ratlosigkeit. „Das einzig Positive war heute die Phase nach dem 0:3, da waren wir ein bisschen dran“, so Gerleve.

Vinnum: Fechner – Wessels, Forsmann (70. Stanek, Muck, Maxellon, Kuck, Beck, Dzierzega, Gerleve (77. Diekmann), Bettermann (46. Asemann)

SVH: Ridderbusch – Madanoglu, Malik, Kranjc (84. Bretthorst), Rump (57. Matena), Efendic (90. Stawitzki), Matena, Pluta, Velmer, Voigt, Mlodoch (72. Koniecny)

Tore: 0:1 Pluta (3.), 0:2 Efendic (36.), 0:3 Efendic (48.), 1:3 Maxellon (58.), 1:4 Mlodoch (66.), 1:5 Efendic (76.), 1:6 Pluta (89.)