Am Sportplatz des SuS Olfen liegen dicke Granulat-Klumpen herum. © Nico Ebmeier

Gummi-Granulat

Verklumptes Gummi-Granulat: Stadt Olfen muss über Vorschläge entscheiden

Ein Austausch des immer mehr verklumpenden Granulats am Sportplatz in Olfen könnte für die Stadt teuer werden. Jetzt liegen die einzelnen Handlungsmöglichkeiten vor.

Olfen

, 24.09.2020 / Lesedauer: 3 min

Es gibt Neuigkeiten zum verklumpten Gummi-Granulat im Steversportpark in Olfen. Mittlerweile hat die Olfener Stadtverwaltung sich mit einer Firma für Kunstrasen-Plätze getroffen und hat mehrere Möglichkeiten auf dem Tisch. Womöglich landet das Thema auf der Tagesordnung der Politik.

Olfens Fußballer sind inzwischen genervt von den Gummi-Brocken, die auf dem älteren der beiden Kunstrasenplätze ohne Leichtathletik-Laufbahn herumliegen. Die nur wenige Millimeter großen Gummi-Granulat-Teilchen, mit denen die Zwischenräume der Kunststoffhalme verfüllt sind, sind durch Hitze zu teilweise mehreren Zentimeter großen Brocken verklumpt.

Das Phänomen ist kein reines Olfener Problem. Auch auf vielen anderen Sportplätzen ist Granulat bereits verklumpt und sorgt für Verletzungsgefahr. Die Heimspiele der Bezirksliga-Mannschaft findet trotzdem erstmal weiter auf der Anlage der Stadt statt.

Die Stadt ist inzwischen in ihren Bemühungen um eine Lösung einen großen Schritt weiter. In der vergangenen Woche hat die Stadt einen Ortstermin mit einer Fachfirma wahrgenommen. „In der Begehung haben sich mehre Optionen ergeben“, schreibt die Stadt. Entweder werde die Nutzbarkeit des Platzes durch Pflegemaßnahmen des Bauhofs erhalten oder das Gummi-Granulat werde aus den Kunststofffasern entfernt und durch Sand und eventuell Kork ersetzt, heißt es.

Gummi-Granulat ist nicht mehr im Trend

Erneut Gummi-Granulat zu verfüllen, ist keine Option. Inzwischen werden Plätze wieder mit Sand oder Kork, also Naturprodukten, verfüllt, da sie umweltschonender sind. Gummi-Granulat steht im Verdacht, krebserregend zu sein, und soll wegen Mikroplastik-Belastung umweltschädlich sein. Die Europäische Union plante deswegen ein Verbot - Baufirmen verwenden deswegen bei modernen Kunstrasenanlagen schon kein Gummi-Granulat mehr.

Ob die Stadt den schon recht alten Platz vor einer möglicherweise ohnehin anstehenden Generalüberholung kostenintensiv neu verfüllen lässt, ist auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Denn ein Austausch des Granulats wäre wie befürchtet teuer.

„Der Austausch der Verfüllung würde circa 40.000 Euro kosten. Der Aufwand für die Pflege entsteht durch den städtischen Bauhof“, antwortete die Stadt auf Nachfrage. Mit einer speziellen Schleppmatte pflegt der Platzwart in regelmäßigen Abständen den Platz. In größeren Abständen erfolge eine Reinigung sowie das Aufsammeln der Verklumpungen durch den städtischen Bauhof.

Ab 20.000 Euro Auftragsvolumen redet der Ausschuss mit

Aktuell berate die Stadt über das Vorgehen. „Der Bürgermeister entscheidet nach Beratung durch den Fachbereich Bauen, Planen, Umwelt über die Optionen“, schreibt die Stadt. Müssen Aufträge über 20.000 Euro vergeben werden, müsse eine Beschlussfassung im Bau- und Umweltausschuss erfolgen. Dann ist die Politik am Zuge.

Einen Zeitplan gibt es noch nicht, auch einen Zeitraum, in dem die Stadt eventuell eine Renovierung abhält, steht nicht fest: „Wir beobachten die Entwicklung“, schreibt die Stadt und beruhigt die Fußballer: „Die Bespielbarkeit des Platzes ist in jedem Fall gewährleistet.“

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