Lutz Schaemann (r.) ist hier auf dem Weg zur Führung für den SuS Olfen. Der Treffer des Stürmer reichte aber am Ende nicht.

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Traumtor, vergebener Elfmeter, Alu-Glück: Teutonia Waltrop setzt sich gegen SuS Olfen durch

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Der SuS Olfen muss gegen Teutonia Waltrop einen Rückschlag hinnehmen. Der SuS verspielt zwar eine Führung, hat aber auch mit widrigen Umständen zu kämpfen und blickt schon wieder nach vorne.

Waltrop, Olfen

, 27.03.2022, 19:15 Uhr / Lesedauer: 3 min

Es dauerte einige Zeit, bis die Partie zwischen Teutonia Waltrop und dem SuS Olfen in der Fußball-Bezirksliga an Fahrt aufnahm. Dann aber wurde es eine unterhaltsame Partie, die durch den Sieg der Teutonen die Abstiegssorgen beim SuS vergrößern, während Waltrop durchatmen kann.

Bezirksliga 9

Teutonia SuS Waltrop - SuS Olfen 2:1 (0:0)

Für die Gäste stand das Spiel in Waltrop unter keinem guten Stern. Nur drei Spieler saßen auf der Bank der Olfener, einige SuS-Spieler mussten sogar spielen, obwohl sie nicht ganz fit waren. Und als sei das nicht genug, verletzte sich Emanuel Lucau schon nach wenigen Augenblicken und musste früh seinen Platz als Linksverteidiger räumen (5. Minute).

Auch deswegen gaben die Hausherren klar den Ton an, erarbeiteten sich mehr Chancen als die Gäste. Bis davon aber nennenswerte heraussprangen, dauerte es eine knappe halbe Stunde. Da verzog Arlon Voli aus spitzem Winkel (28. Minute). Kurz darauf verhinderte SuS-Torwart Pascal Zöller einen Olfener Rückstand, als der noch eine Hereingabe blockte.

Teutonia Waltrop scheitert vom Elfmeterpunkt

Zöller sorgte allerdings auch für die beste Chance von Teutonia. Der Keeper foulte unglücklich seinen Gegenspieler – Elfmeter. Der blieb aber folgenlos, weil Waltrops Kapitän Luca-Hermann Gennermann den Ball über das Tor jagte.

Diese Phase war für den weiteren Verlauf durchaus entscheidend: „Teutonia war die bessere Mannschaft und hat aufgrund der ersten Halbzeit verdient gewonnen. Da haben wir unsere Körner verloren. Das hat man in der zweiten Halbzeit gemerkt“, so SuS-Coach Patrick Linnemann.

Luca-Hermann Gennermann (r.) vergab einen Elfmeter, drehte später mit Teutonia Waltrop aber das Spiel.

Luca-Hermann Gennermann (r.) vergab einen Elfmeter, drehte später mit Teutonia Waltrop aber das Spiel. © Henkel

Der zweite Durchgang war allerdings zunächst ausgeglichen. Die Olfener Führung war dennoch etwas überraschend. Nach einem langen Ball war Lutz Schaemann zur Stelle und legte den Ball an Teutonen-Torwart Niklas Eßmann vorbei (72.).

„Wenn man die Chancen sieht, wäre eine Niederlage mehr als unverdient gewesen“, meinte Waltrops Trainer Oliver Ridder. Dessen Mannschaft reagierte aber umgehend auf den Gegentreffer. Nicht einmal eine Minute später war Felix Bramsel mit einem Flachschuss zur Stelle.

Waltrop machte weiter Druck und belohnte sich mit dem Tor durch Baris Ahmet Durmus Afsar, der das 2:1 durch einen traumhaften Schuss in den Winkel erzielte (81.). Zu dem Zeitpunkt war den Olfenern längst anzumerken, dass sie körperlich nicht in der Lage waren, weiteren Widerstand zu leisten, auch wenn der SuS vor dem Ende fast noch den Ausgleich markiert hätte. Der Ball landete aber statt im Tor an der Latte.

SuS Olfen hat kurz vor dem Ende Alu-Pech

„Wenn man kurz vor dem Ende einen Lattentreffer gegen sich kriegt, kann es auch 2:2 ausgehen. Wir sind heute viel zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen und können viel früher Klarheit schaffen“, merkte Ridder an. „Olfen war am Ende stehend K.o., da müssen wir das Spiel früher entscheiden.“

Ähnlich sah es auch Linnemann: „Wir haben dann noch die Möglichkeit, das 2:2 zu machen – egal ob es dann verdient oder unverdient ist. Teutonia hat in der zweiten Halbzeit nachgelegt, das konnten wir nicht machen.“ Nichtsdestotrotz erkannte Linnemann an, dass Waltrop die bessere Mannschaft war.

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Auch wenn sich Olfen gegen einen Abstiegskonkurrenten mehr erhofft hatte, wollte Linnemann seinem Team keinen Vorwurf machen, sondern verwies auf die bisherigen Leistungen: „Wir haben in den letzten Spielen ausreichend Punkte geholt, um in Schlagdistanz zu bleiben. Wir haben noch zwei Nachholspiele, ich bin sicher, dass wir am Ende der Saison über dem Strich stehen, auch wenn jetzt dicke Brocken auf uns warten.“

Sein Kollege Ridder ist durch den Sieg mit Waltrop da schon ein Stück weiter: „Man hat gesehen, dass, wenn die Mannschaft ihr volles Potenzial abruft, mit den unteren Plätzen nichts zu hat. Wir wollen jetzt eine Serie starten und den Klassenerhalt frühzeitig klarmachen.“

Waltrop: Eßmann - Afsar, Bramsel, Poslednik (Bülhoff), Ruhnau (39. Vollmert), Voli (70. Hamann), Gennermann, Hopp, Krüger (83. Chadad), Niewind, Sulzbacher

Olfen: Zöller - Meier (73. Marin), Olbrich, Berger, Gelver, Wennemann, Tenkhoff Otero, Brinkbäumer, Lucau (5. Scheele), Kortenbusch (46. Schaemann), Beckmann

Tore: 0:1 Schaemann (72.), 1:1 Bramsel (73.), 2:1 Afsar (81.)

Bes. Vork.: Gennermann schießt Elfmeter über das Tor (40.)