Schon seit einiger Zeit fehlt die Olfener Nummer eins, Pascal Zöller. Nun hat sich auch noch Ersatzmann Niklas Owsianny, der sich zuletzt als würdiger Zöller-Vertreter präsentierte, verletzt. Dem SuS Olfen fehlen die Torhüter und ist nun zum Improvisieren gezwungen.

SuS Olfen reaktiviert Andre Milewczyk

Deshalb soll ein alter Bekannter helfen: Andre Milewczyk wird beim SuS aushelfen. Der spielt eigentlich nur die für die Alten Herren der Olfener. „Ich bin sehr froh, dass er das macht“, freute sich SuS-Coach Patrick Linnemann über die Bereitschaft Milewczyks, seine Knochen auch noch in der Kreisliga hinzuhalten.

Einen guten Zeitpunkt für einen Doppelausfall auf der Torhüterposition gibt es sicher nicht, aber dass nun eine A-Liga-Spitzenkraft auf den SuS Olfen wartet, macht die Sache nicht einfacher. „Jeder Zeitpunkt ist ekelhaft“, stellt Linnemann klar. „Vielleicht wäre aber ein Zeitpunkt bei einem Gegner besser, bei dem offensiv nicht ganz so viel passiert wie bei Seppenrade.“ Linnemann machte aber deutlich, dass er sich keine Sorgen mache, wenn Milewczyk im Tor stehe.

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Anders sähe es da aus, wenn dessen Vertreter zwischen den Pfosten stehe. „Es ist nur eine besondere Herausforderung, wenn ich Tor stehe“, sagt Linnemann. Tatsächlich könnte es sein, dass der Trainer selbst als Keeper aufläuft.

Denn Milewczyk wird wohl nicht bei jedem Training und jedem Spiel anwesend sein können und Owsianny wohl mindestens sechs Wochen fehlen. Also musste eine kurzfristige Lösung her, die in Linnemann gefunden scheint. „Ich mache das nicht freiwillig“, betont der Coach. „Ich bin aus dem Alter raus, in dem ich mich auf den Platz stelle, aber wir mussten eine schnelle Lösung finden.“

Ein Problem bei der Sache gab es allerdings noch: Linnemann ist weiterhin als Spieler beim FC Nordkirchen gemeldet. „Ich habe David Handrup (Fußball-Vorsitzender des FCN, Anm. d. Red.) angerufen. Er konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen, hat aber sofort zugesagt, dass mein Spielerpass freigegeben wird“, so Linnemann. Ob die Spielberechtigung schon an diesem Wochenende vorliegt, ist noch offen. Sollte das klappen, würde Linnemann gegen Seppenrade als Ersatztorwart gelistet werden.

Patrick Linnemann schiebt Sonderschichten

Dass der das letzte Mal regelmäßig das Tor hütete, ist allerdings einige Zeit her. Zuletzt war das in der Jugend der Fall, obwohl er da auch im Sturm auflief. „Auf der Amateurebene war ich für beides brauchbar“, verrät der Coach. Nach einigen Verletzungen und insbesondere einem Kreuzbandriss lief er dann aber nicht mehr im Tor auf.

Nun schiebt Linnemann Sonderschichten, um sich bestmöglich auf Einsätze vorzubereiten. „Ich habe schon Spezialtraining bekommen. Die Sprungkraft ist nicht mehr dieselbe wie vor 25 Jahren. Das muss ich mir wieder erarbeiten. Mit 42 merke ich aber nach jedem Training die Knochen.“