Nach einem halben Jahr sind die Ziele beim SuS Olfen nicht mehr zu halten – allerdings im positiven Sinne. Denn nach dem Aufstieg in die Volleyball-Verbandsliga in der abgelaufenen Saison mischt der SuS bereits wieder ganz vorne mit. Durch den eigenen 3:0-Sieg am Samstag gegen DJK BW Annen liegen die Olfnerinnen in der bereinigten Tabelle nach zehn Spieltagen ganz vorne.
„Das war wichtig“, stellt Dietmar Köhler die Bedeutung des Erfolgs vom Samstag heraus, gerade, weil die Mannschaft des SuS-Trainers nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen den VC Recklinghausen wieder erfolgreich ist. „Es ist ein gutes Zeichen, dass wir jetzt so in die Rückrunde starten. Das ist zwar eine Mittelfeldmannschaft, aber der gute Start ist trotzdem wichtig und eine gute Basis für die Rückrunde.“
Das Gefühl nach der Rückkehr in die Erfolgsspur sei ein gutes gewesen, sagt Köhler. „Jedenfalls besser als gegen Recklinghausen“, meint der Coach. „Es ist nicht schlimm, dass wir gegen die verloren haben. Der Unterschied hat mich geärgert.“ Unabhängig von diesem kleinen Rückschlag spielt der SuS Olfen aber noch immer eine Saison, die der Mannschaft von der Hoddenstraße kaum zugetraut worden war.
Breiter Kader beim SuS Olfen
„Das ist Wahnsinn“, freut sich Köhler über das bisher Geleistete. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft. Jetzt wollen wir mehr. Was soll man sagen? Jetzt gehören wir zum Favoritenkreis.“
Dabei zeichne den SuS Olfen die mannschaftliche Geschlossenheit, weniger die individuelle Klasse aus. „Es sind nicht die überragenden Einzelspielerinnen“, findet Köhler. „Es ist eine Mannschaft, die zusammensteht. Da braucht man als Trainer nicht viel zu machen. Wir halten zusammen, das ist unsere Stärke.“ Allerdings hob Köhler auch explizit einige Spielerinnen hervor und lobte weiter die Neuzugänge, die dem Verbandsligisten auf Grundlage des breiteren Kaders ganz neue Möglichkeiten gäben.

Diese sind dann eben auch ein Grund für die Tabellenführung für die Olfenerinnen. Mit dem Abstieg dürfte der SuS jedenfalls nicht viel zu tun haben und setzt sich nun neue Ziele: „Wenn wir da oben bleiben, haben wir nichts dagegen“, meint Köhler mit einem Augenzwinkern.
Nur: Ein Selbstläufer werde das auch nicht. „Die Mannschaften, die im Mittelfeld stehen, können alle anderen schlagen“, warnt Trainer Köhler, zumal das Glück abhanden kommen könne. „Eine Krankheitswelle oder jemand verletzt sich, dann kann es schon anders aussehen. Aber ich denke, wir können das ausgleichen. Trotzdem hoffe ich, dass es so gut bleibt.“
SG Schwelm Volleys nächster Gegner
Nun strebt der SuS Olfen einen Platz im Spitzentrio an – oder sogar mehr. „Wenn es besser läuft, wäre das die Krönung. Vierter zu werden wäre schon eine Enttäuschung“, findet Köhler. Auf diesem Rang liegt der TVE Vogelsang, auf den sich Olfen ein Sechs-Punkte-Polster erspielt hat und der schon eine Partie mehr absolviert hat.
Doch für solche Gedankenspiele ist es ohnehin noch zu früh, wie auch Köhler findet, der die Fokussierung auf die ersten Aufgaben im neuen Jahr fordert, wenn es zum SC Hennen II (13. Januar) geht und anschließend die SG Schwelm Volleys (20. Januar) kommen. „Wenn wir da gut reinkommen, wäre es super“, sagt Dietmar Köhler, „dann sehe ich sehr positiv in die Rückrunde.“
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