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Spielerabschiede beim SuS Olfen: Eine zentrale Achse ist weggebrochen
Fußball
Die Fußballer des SuS Olfen verzeichnen schwere Abgänge. Mit drei wichtigen Spielern bricht dem Verein eine ganze Achse weg. Doch die Mannschaft lässt sich nicht unterkriegen, denn es gibt Hoffnung.
Das Team von Patrick Linnemann hat diese Saison einfach kein Glück: Durch Krankheitsfälle und Verletzungen fallen dem Fußball-Bezirksligisten SuS Olfen immer wieder Spieler weg. Zu allem Übel gehen drei wichtige Positionen nun dauerhaft verloren.
Mit Niklas Mählmann hat es angefangen. Der Stürmer verlässt die Mannschaft aus zeitlichen Gründen. Die Doppelbelastung durch Studium und Arbeit ist mit dem zeitlichen Aufwand des Trainings nicht vereinbar. Auch die Spiele am Wochenende passen dem 28-Jährigen oft nicht in den Zeitplan. „Mählmann ist ein Langzeitspieler, der weiß einfach, wo das Tor steht und bringt die Mannschaft immer voran“, lobt Trainer Linnemann ihn rückblickend, „er hinterlässt nicht nur sportlich, sondern auch menschlich eine Riesenlücke“.
Eine weitere Lücke tut sich auch im offensiven Mittelfeld auf. Mateusz Ostaszewski ist gezwungen, seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen zu beenden. Laut Linnemann habe sein bisheriger Werdegang gezeigt, was für eine Klasse in ihm stecke: „Der Mann hätte für uns in den Spielen den entscheidenden Unterschied machen können“.
Gleich drei wichtige Spieler verlassen den SuS
Auch Norbert Sander, Sportlicher Leiter des Vereins, sieht in dem Verlust der Spieler ein Problem: „Ostaszewski wäre für unsere Mannschaft eine extreme Bereicherung gewesen und auch Mählmann hat uns schon zum Aufstieg geschossen“. Darüber hinaus verabschiedet sich das Team auch noch von einem dritten Spieler. Abwehrchef Sven Schlestein verlässt nicht nur den Verein, sondern auch die Stadt Olfen, denn es zieht ihn wieder zurück in seine Heimat in Baden-Württemberg.
Mit diesen drei Positionen bricht dem Verein gleich die ganze zentrale Achse weg. Innenverteidiger, Stürmer und offensives Mittelfeld müssen neu besetzt werden. „Auf dem Platz ist es so, dass jede Mannschaft Führungsspieler braucht. Die übernehmen die Verantwortung und geben die Spielzüge an“, erklärt Sander das Ausmaß der Verluste, „an denen müssen sich die jungen Spieler orientieren, die Positionen sind also nicht leichtfertig neu zu vergeben“. Seiner Meinung nach erklären diese offenen Plätze auch die häufig schlechteren Ergebnisse des Vereins.
Neue Chancen für junge Spieler
Um die Lücken zu füllen, werden Spieler aus der A-Jugend hochgeschrieben. Dazu gehören seit Kurzem Fabian Beckmann und Kevin Bluschke. Letzterer unterstützte die Mannschaft in bereits zwei Spielen. Neben den beiden Neuen kommen außerdem noch Spieler zurück, die sich aufgrund von Verletzungen eine Auszeit nehmen mussten. Die junge Unterstützung könne dem Team laut Sander gut tun: „Um den SuS Olfen herum tummelt sich ja fast nur junges Gemüse. Der Altersdurchschnitt ist da fast bei 21 Jahren“.
Auch wenn die Mannschaft die Verluste mit einem weinenden Auge hinnehmen muss: Trainer Linnemann sieht Chancen für eine Rückkehr. Aufgrund seiner Erfahrung beim BVB wurde Ostaszewski ein Trainervertrag angeboten, sodass er sein Wissen an die Jugend weitergeben kann. Und auch bei Mählmann bestehe die Hoffnung, dass er nach seinem Studium wieder zum Fußball zurückfindet.