Daniel Berger (l.) ist absoluter Führungsspieler beim SuS Olfen.

© Nico Ebmeier

„Schon nen wilder Haufen“ - Daniel Berger ist plötzlich einer der Oldies beim SuS Olfen

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Im Sommer war es ein echtes Transfer-Karussell beim SuS Olfen. Viele gingen, einige kamen, doch Daniel Berger blieb. Nun zählt er plötzlich zu den ältesten Spielern im Team.

Olfen

, 21.11.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es gab in dieser Saison einige Spiele, die für die Bezirksliga-Fußballer des SuS Olfen mal so gar nicht nach Plan liefen. Der letzte Tabellenplatz und fünf Zähler Abstand zum „rettenden Ufer“ sprechen da eine deutliche Sprache. Für Daniel Berger ist das aber kein Grund, um jetzt schon aufzugeben.

„Ohne ihn konnte das auch nichts werden. Er ist ganz bestimmt einer unserer wichtigsten Spieler“, sagte Olfen-Coach Patrick Linnemann nach der desolaten 1:7-Klatsche gegen BW Huckarde vor zwei Wochen. Der Grund war für den Trainer schnell gefunden: Daniel Berger fehlte mit Rückenproblemen.

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Dabei ist es durchaus kurios, dass der Olfener in dieser Saison viel weiter hinten spielt als eigentlich geplant. In der abgebrochenen Corona-Saison war er unter Jupp Ovelhey noch als Sechser gesetzt, nun ist er eine feste Größe in der Innenverteidigung. „Da hinten Engpass war, habe ich im Testspiel gegen Kaiserau II ausgeholfen. Das schien dann ganz gut zu funktionieren“, erinnert sich die Trikotnummer elf.

Daniel Berger hat die Hoffnung längst nicht aufgegeben.

Daniel Berger hat die Hoffnung längst nicht aufgegeben. © Matthias Henkel

Doch auch mit ihm hinten drin läuft es noch nicht so richtig gut - im Gegenteil. Gerade im Spiel gegen den TuS Eichlinghofen (1:4) wurden die Schwächen des SuS doch sehr stark deutlich. „Ich hatte Sonntag das Gefühl, dass wir alle Angst hatten, einen Fehler zu machen. Wenn du dann das frühe 0:1 kassierst, ist das Spiel eigentlich schon gelaufen“, so „Bergo“, wie er in Olfen gerufen wird.

Wenn die Pfeife ertönt, fehlt es beim SuS Olfen an vielem

Und es war nicht der erste Fußball-Sonntag, an dem die SuSler komplett neben sich standen. „Das zieht sich wirklich durch die ganze Saison“, erklärt Berger. „Wir trainieren extrem gut, sind hoch motiviert und sobald die Pfeife ertönt, scheint alles vergessen zu sein. Oft sind es dann Spiele wie gegen Eichlinghofen, in denen wir dann alle kollektiv schlecht sind.“

Dass der Bezirksligist sehr wohl in dieser Klasse mithalten kann, zeigten dabei doch die Wochen zuvor. Gerade das 2:0 gegen den Aufstiegsaspiranten FC Roj ließ aufhorchen. „Das war schon richtig geil. Da ist jeder für den anderen gelaufen, alle haben gekämpft. Das kann uns Hoffnung geben.“ Und die brauch es auch, soll es vielleicht bis zum Winter schon aus dem Tabellenkeller gehen.

Daniel Berger gehört zu den ältesten Spielern beim SuS Olfen

Das Kuriose an Daniel Bergers Situation beim SuS Olfen ist aktuell außerdem nicht nur die neue Position, die der Kämpfer bekleidet – auch der Altersdurchschnitt ist mit dem vor dem Sommer nicht vergleichbar. „Das ist schon alles verrückt. Wenn man mal von Marvin Böttcher, Lars Meier und Niels Kleischmann absieht, ist das schon ein ziemlich wilder Haufen. Aber das macht auch echt Spaß, eine ganz andere Herausforderung“, freut sich der 28-jährige „Oldie“.

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Mit Hinblick auf die kommenden Wochen kommt es nun darauf an, dass aber eben dieser „wilde Haufen“ endlich auch wieder Erfolg mit sich bringt. „Bei uns ist ganz oft die erste Viertelstunde entscheidend. Wir müssen von Anfang an voll da sein und den richtigen Biss zeigen. Wir müssen als Team funktionieren, weil uns im Gegensatz zu anderen Mannschaften vielleicht die extrem starken Einzelspieler fehlen“, spricht „Bergo“ die Herangehensweise für die nächsten Spiele aus.