Nach Sanders Abgang beim SuS Olfen Christian Brüse übernimmt Amt allein – zumindest vorerst

Von Till Schacht
Nach Sanders Abgang beim SuS Olfen: Christian Brüse übernimmt Amt allein - zumindest vorerst
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Mehr als eineinhalb Jahre ist es her, dass Christian Brüse beim Fußball-A-Ligisten SuS Olfen als Sportlicher Leiter mit installiert wurde. Über die letzten Monate teilte er sich den Job mit seinem gleichberechtigten Partner Norbert Sander. Nach dem Abgang von Olfen-Urgestein Sander rückt Brüse nun alleine ins erste Glied. Doch das soll nur übergangsweise so sein, wie er verrät.

„Wir suchen definitiv noch einen zweiten Mann“, sagt Olfens Christian Brüse. „Beruflich habe ich nicht immer so viel Zeit wie jetzt im Winter aktuell. Besonders im Sommer könnte das schwierig werden und daher suchen wir jemand, der unser Konzept mitträgt und weiterentwickelt“, führt Brüse weiter aus.

Wenn der Sportliche Leiter der Olfener von „unser Konzept“ redet, dann meint er mit Blick auf die erste Mannschaft, die als Ziel ausgegebene Fokussierung auf den eigenen Nachwuchs. „Natürlich schlagen wir externen Spielern nicht die Tür vor der Nase zu, aber wir wollen hier mit unseren eigenen Jungs etwas aufbauen“, erklärt Christian Brüse die Perspektive.

Norbert Sander wird künftig nur noch als Fan die Spiele des SuS Olfen verfolgen.
Norbert Sander wird künftig nur noch als Fan die Spiele des SuS Olfen verfolgen. © Sebastian Reith

Diesen Weg wolle er auch nach dem etwas überraschenden Rücktritt von Norbert Sander nach acht Jahren im selbigen Amt weitergehen. Identifikation steht daher auch für Christian Brüse im Mittelpunkt: „Das ist der Schlüssel für uns – es muss nicht immer das viele Geld sein. Das hilft sowieso eher nur kurzfristig.“

Seinem Vorgänger beziehungsweise Weggefährten Norbert Sander ist er für seine Tätigkeit im Klub dankbar. „Norbert wird immer Teil des Vereins sein. Es war von vornherein klar, dass mit meiner Anstellung hier, es so eine Art Übergangsphase ist“, erzählt Brüse, für den Sanders Rücktritt zum jetzigen Zeitpunkt trotz allem überraschend kam.

„Ich habe nicht damit gerechnet, aber es war für ihn die richtige Entscheidung und das ist dann auch gut so“, meint der Olfener. Auf die Frage, was er von Sander in den letzten Monaten gelernt habe, antwortet Brüse: „Er hat über einen riesigen Erfahrungsschatz verfügt und wie er die Spiele und Spieler von Außen beobachtet hat, war sehr interessant. Seine Ansätze – gerade mit Blick auf die Planung – werde ich mitnehmen und übernehmen.“

Sorgen um den Status quo im Verein macht sich Brüse nicht. „Wir haben Planungssicherheit und sind gut aufgestellt. Kürzlich haben wir mit dem Trainer verlängert und auch ein Großteil der Mannschaft hat schon seine Zusage für die kommende Spielzeit gegeben“, erzählt Christian Brüse. Trotzdem gebe es noch Baustellen, die er noch schließen wolle.

„Er ist nicht aus der Welt“

„Wir werden die Torwart-Position im Auge behalten“, meint der Sportliche Leiter des SuS. „Wir hatten dort im vergangenen halben Jahr Verletzungspech und waren folglich mitunter dünn besetzt. Das werden wir beobachten“, so Brüse, der auch hier darauf verweist, dass teilweise Jungs aus dem eigenen Nachwuchs zur Stelle gewesen wären und gut ausgeholfen hätten.

Mit Blick in die Zukunft sei das Ziel, mit dem SuS im oberen Drittel der Tabelle mitzuhalten. „Ich möchte weiter meinen Teil leisten, hier etwas aufzubauen und weiter auf die eigenen Jugend setzen“, erklärt Christian Brüse. Und Norbert Sander wird ihm und dem Vorstand zudem noch in beratender Funktion erhalten bleiben. „Er ist nicht aus der Welt“, weiß auch Brüse.

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