„Ich habe die Aktion selber ins Leben gerufen“, erklärt Olfens Trainer Patrick Linnemann. „Die Scheibe ist im Zentrum mit dem Vereinslogo bedruckt und hängt für aller sichtbar mitten in der Kabine“, verrät der Initiator. Und die ersten Unterschriften haben sich auch schon um das Logo der Olfener eingereiht. Wer unterschreibt, der bleibt – so ist zumindest der Plan von Linnemann.

„Es ist ein Zeichen, was jeder Spieler setzt.“

„Wer unterschreibt, der gibt damit seine Zusage für die kommende Spielzeit. Es ist ein tolles Zeichen für den Verein, dass sich bereits jetzt schon einige Unterschriften auf der Tafel wiederfinden. Und auch für mich ist das extrem wichtig“, erzählt Patrick Linnemann. „Es ist ein Zeichen, was jeder Spieler setzt. Mir ist die Identifikation mit der Mannschaft und dem Verein extrem wichtig. Und deswegen ist die Scheibe für jeden sichtbar in der Kabine“, ordnet er weiter ein.

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Dass er diese Aktion ins Leben gerufen hat, hängt auch mit den Lehren aus der Vergangenheit zusammen. „Es ist ein bekanntes Problem, dass Kreisliga-Vereine mit unserer Philosophie Probleme haben, Spieler zu halten. Wir sind da kein Einzelfall. Auch in den unteren Ligen gibt es Kommerzialisierungs-Entwicklungen“, meint Linnemann. Doch auch er persönlich habe sich nach der letzten Saison hinterfragt.

„Die Situation hat dazu geführt, dass ich in dieser Saison früher mit den Spielern über ihre Zukunft spreche“, sagt Patrick Linnemann, der bei dieser Entscheidung auch von dem Eindruck von seinem Heimatverein FC Nordkirchen beeinflusst wurde. „In Nordkirchen hat man letzte Saison bereits im Oktober mit den Spielern gesprochen und das sichtbar erfolgreich. Vielleicht war ich auch letztes Jahr mit den Gesprächen im Winter zu spät dran“, gibt sich der gebürtige Nordkirchener selbstkritisch.

Bereits eine Reihe von Spielern hat beim SuS Olfen unterschrieben

Die früheren Gespräche, gepaart mit der Idee der Plexiglasscheibe, scheinen auf jeden Fall ihre Wirkung zu entfalten. So haben mit Till Hube, Dustin Brüggemann, Fabian Beckmann, Kevin Schäper, Niels Kleischmann und Max Müller bereits eine Reihe von Spielern für die kommende Spielzeit zugesagt. Besonders wichtig dabei, dass mit Kapitän Daniel Czempik „einer der besten Rechtsverteidiger der Liga“, wie sein Trainer ihn beschreibt, ein weiteres Jahr an Bord bleibt und den Anfang machte.

„Er ist ein extremer Leistungsträger, geht voran und seine Unterschrift ist natürlich auch ein Statement an die anderen“, ordnet der Olfener Trainer die Unterschrift ein. Czempik selbst gibt sich pragmatisch: „Ob ich damit ein Zeichen setzen wollte, weiß ich nicht genau. Aber die Mannschaft und das ganze Team drum herum machen mir so viel Spaß wie lange nicht mehr.“

Auch die Stimmung sei gut und alle hätten einfach Bock auf Fußball. „Genauso wünscht man sich das als Kapitän. Für so eine Mannschaft würde ich immer unterschreiben“, meint Czempik, der seit vier Wochen mit einer gereizten Achillessehne dem SuS auf dem Platz fehlt. „Natürlich möchte ich so schnell es geht wieder mit der Mannschaft zocken, aber vorher muss ich zu 100 Prozent gesund sein.“

„Es wird Zeit, dass ich zurückkomme und als Kapitän die Mannschaft zum Sieg führe“

Seine Bedeutung für den aktuell Tabellenfünften ist unumstritten. Von den sechs Spielen, bei denen die Nummer 13 der Olfener mit auf dem Rasen stand, hat die Mannschaft fünf gewonnen. „Das ist eine super Quote, würde ich sagen. Es wird Zeit, dass ich zurückkomme und als Kapitän die Mannschaft zum Sieg führe“, zeigt sich Czempik angriffslustig.

Beim kommenden Heimspiel gegen DJK Adler Buldern wird der Kapitän wohl noch weiterhin fehlen. Auch wenn das Spiel von Sonntag auf Mittwoch (20 Uhr) verlegt wurde, kommt ein Einsatz wohl zu früh. Die Vorfreude in der Mannschaft ist trotzdem bereits jetzt riesengroß, wie der Trainer verrät. „Für einen Fußballer gibt es nichts Schöneres als ein Flutlichtspiel“, sagt SuS-Trainer Patrick Linnemann.

„Der Gegner ist uns sehr entgegengekommen, weil viele Spieler von uns am Wochenende auf privaten Veranstaltungen sind“, bedankt sich Linnemann für die Verlegung und fügt an: „Es kommt uns doppelt zu Gute, die letzten Spiele haben ihren Tribut bei uns gezollt und Körner gekostet.“ Diese Körner sollen dann am Mittwoch wieder zur Verfügung stehen und den favorisierten Olfenern zu den drei Punkten verhelfen.