Max Müller vom SuS Olfen ist Spieler des Spieltags Stürmer läuft sich die Füße blutig

Max Müller vom SuS Olfen ist Spieler des Spieltags
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Nach 87 Minuten war Feierabend: Den hatte sich Max Müller auch verdient. Beim 5:3 gegen SF Dülmen hatte der Stürmer nicht nur wegen seiner beiden Tore zum 3:3 und 4:3 wesentlich Anteil daran, dass der SuS Olfen die Partie in der Fußball-Kreisliga A noch drehte, sondern ging auch als Arbeiter und kämpferisches Vorbild voran. In einer Online-Abstimmung wurde er dafür zum Spieler des Spieltags gewählt.

„Ich sehe das als Auszeichnung für mich als Kämpfer“, sagt Müller, der sich über die Wahl freute, vor allem, weil er einige Zeit verletzt fehlte. „Da ist es geil, wenn man so zurückkommt.“

SuS Olfen kämpft sich zurück

Müller selbst war überrascht, dass er so lange nach der Pause durchhielt. Er könne nicht beantworten, woher er die Kraft habe. „Ich war selbst überrascht, dass es kein Ende gab“, so der 28-Jährige. Auch sein Körper war das nicht mehr gewohnt. Müller berichtet von Blutblasen am Fuß, die er erlitten habe. „Ich bin so weit gerannt, wie mich die Füße tragen. Ich hatte so viel Bock, dass der Kopf aus war.“

Und auch wenn bei einigen Olfenern die Köpfe nach dem 0:2 etwas runter gingen, ließ sich Müller davon nicht beirren. „Wir haben eigentlich gut in die Partie gefunden. Dann werden wir mit einem Pass ausgehebelt. Das hat uns in dieser Saison immer wieder das Genick gebrochen. Unsere Spiele könnten deutlich einfacher sein“, beschreibt der Stürmer.

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Doch die Olfener erholten sich dann eben vom Rückstand und glichen nach dem Seitenwechsel per Doppelschlag auf und waren drauf und dran, das Spiel zu drehen. „Zehn Minuten haben wir richtig Powerplay gespielt und kriegen dann dumm das Gegentor“, so Müller. Trotzdem spielt der SuS weiter nach vorne und belohnt. In der Hauptrolle hier: Max Müller.

Der besorgte zunächst den Ausgleich vom Elfmeterpunkt. „Dabei wusste ich nicht, dass ich schießen soll“, erzählt er. Eigentlich sind andere Schützen vorgesehen, Müller trat dann aber an und verwandelte sicher – die Wende für den SuS Olfen und den Stürmer gleichermaßen: „Als ich das Elfmetertor gemacht habe, wusste ich: Heute passiert noch was. Beim 3:3 war klar, dass wir als Sieger vom Platz gehen.“

Sieg bei Abstimmung

Kurz darauf ist der Olfener wieder zur Stelle und drückt den Ball über die Linie. Zuvor hatte er schon ganz nebenbei den 1:2-Anschlusstreffer von Dustin Brüggemann vorbereitet. „Ich bin superzufrieden“, bewertet Müller seinen Einsatz, findet aber auch Selbstkritisches: „Die Chancen in der ersten Halbzeit haben mich gewurmt.“

Letztlich kann es dem 28-Jährigen aber egal sein, immerhin endete diese Episode ja bestens – und am Ende mit dem Sieg zum Spieler des Spieltags. Dafür mobilisierte der SuS Olfen auch über die Fußballabteilung hinaus und sammelte mehr als 1600 Stimmen für Müller ein. „Eine stolze Summer“, wie er findet. Nun muss er der Mannschaft eine Kiste Bier spendieren. „Dazu“, sagt aber Max Müller, „bin ich gerne bereit.“

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