SuS Olfen dreht das Spiel dank taktischen Kniffs „Die Erleichterung ist immens groß“

SuS Olfen dreht das Spiel dank taktischem Kniff: „Die Erleichterung ist immens groß“
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Der Unterhaltungsfaktor war immens: Acht Tore bekamen die Zuschauer im Steversportpark zu sehen: Mit 5:3 setzte sich der SuS Olfen in der Fußball-Kreisliga A gegen die DJK SF Dülmen durch. Dabei hatte sich das nach einer durch einen Notarzteinsatz bedingten rund 75-minütigen ersten Hälfte nicht unbedingt abgezeichnet: Zur Pause lag der SuS mit 0:2 hinten.

Aus Sicht der Hausherren war dieses Zwischenergebnis relativ unnötig zustande gekommen. „Zur Halbzeit hätte es auch locker 3:2 für uns stehen können“, fand Trainer Patrick Linnemann. Doch der besonders dominanten Anfangsphase zum Trotz gelang es nicht, die eigene Überlegenheit in Tore umzumünzen.

TSG Dülmen führt zur Halbzeit

Das war sicherlich ein Punkt, der sich durch die Saison der Olfener zieht, allerdings gleichzeitig auch ein Aspekt, aus der die Linnemann-Elf und insbesondere der Coach auch Positives zogen und ziehen: „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir trotz der Gegentore ein gutes Bild in der ersten Halbzeit abgegeben haben und dass wir keine Gründe haben, dass wir dieses Spiel nicht gewinnen.“

Linnemann verordnete seiner Mannschaft eine Portion Optimismus und lebte diesen auch vor: „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass ich überzeugt bin, dass wir dieses Spiel gewinnen werden, wenn wir genauso weiter machen.“

Gleichzeitig änderte der Coach auch etwas an der Taktik: „Wir haben dann umgestellt, eine Sechs aufgegeben und mit einer Doppelspitze weitergemacht“, so Linnemann. Nach dem Seitenwechsel kam Nico Mecklenburg, eigentlich noch A-Junior, in die Partie und unterstütze Max Müller im Sturm – mit Erfolg: Durch einen Doppelschlag (52. Minute/54.) stand es plötzlich 2:2.

Danach wäre sogar ein dritter Treffer möglich gewesen, den der SuS verpasste. Auch wenn es keine schlechte Leistung im ersten Durchgang gewesen war und die Olfener dem Gegner immer wieder Platz zum Kontern anboten, hatte man als Beobachter doch das Gefühl, dass da irgendwie eine andere Elf auf dem Feld stand.

SuS Olfen ist erleichtert

Die ließ sich dann auch durch den neuerlichen Rückstand nicht unterkriegen, sondern spielte weiter beherzt nach vorne, glich dann durch Müller aus und drehte in den letzten zehn Minuten das Spiel, um am Ende mit 5:3 als Sieger vom Feld zu gehen.

„Die Erleichterung ist immens groß“, gab Linnemann auch vor dem Hintergrund, dass ähnliche Olfener Spiele dieser Saison schon in die falsche Richtung gekippt waren, zu. „Oft haben wir uns einfach nicht die drei Punkte geholt, die wir uns verdient haben. Deswegen bin ich so, so glücklich, dass sich die Mannschaft belohnt hat und sich die harte Arbeit heute ausgezahlt hat und die Jungs heute den Platz verdient als Sieger verlassen können.“

Ein wenig entledigte sich der SuS dem selbst gesetzten Druck. Linnemann formulierte aber Ambitionen, die die Olfener wieder unter Zugzwang setzen – so wie es der Coach zuvor schon deutlich gemacht hatte: „Wir spielen kein Spiel, um zu verlieren. Wir spielen noch sechs Spiele, davon noch ein Heimspiel und da wollen wir noch die maximale Punkteausbeute holen.“

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