Normalerweise liegen Welten zwischen einem Weltfußballer des Jahres und einem B-Kreisliga-Kicker. Doch Fatih Cengiz, der bei Kültürspor Datteln spielt, vergleicht seine neue Spielweise gerne mit einem französischen Ballon-d‘Or-Gewinner: „Ich bin zu Karim Benzema geworden. Früher mit so 19, 20 war ich ein richtiger Flügelflitzer. Nun bin ich eher der klassische Neuner.“ Dieser selbst ernannte „Karim Benzema“ trifft nun in seinem ersten Ligaspiel auf seinen Ex-Klub Westfalia Vinnum.
Ex-Spieler von SW Meckinghofen
Nach Kültürspor Datteln ist Cengiz im Sommer von SW Meckinghofen gewechselt. Hauptgrund dafür war die Suche nach einer „neuen Herausforderung“ bei ihm. Dort habe er sich gut reingefunden, für ihn sei es eine richtig gute Truppe, er hätte sich seine Rückkehr nach Datteln „schlimmer vorgestellt“.
In der Vorbereitung schoss er drei Tore (davon zwei per Freistoßt und eines per Elfmeter). Dabei gewann der Verein vier seiner acht Vorbereitungsspiele und verlor die anderen. Vor allem ein Spiel blieb dem Neuner besonders im Kopf: „Beim Spiel gegen Eving Lindenhorst haben wir zur Halbzeit 1:5 hinten gelegen. Da haben wir einfach nicht gut gespielt. In der Pause haben wir dann umgestellt. In der zweiten Hälfte haben wir dann gezeigt, dass wir ein Team sind und gewannen das Spiel noch mit 6:5.“

Die vergangene Saison schlossen die Rot-Weißen auf Platz vier ab. Nun möchte der 32-Jährige mehr erreichen und dabei auch tatkräftig unterstützen: „Als Fußballer ist immer der Aufstieg mein Ziel. Egal mit welcher Mannschaft. Ich möchte jedes Spiel gewinnen. Mit meiner Erfahrung will ich den Jüngeren helfen und als Stürmer natürlich die Tore schießen oder vorbereiten. Ich bin ein Teamplayer und freue mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann.“ So peilt er des Weiteren an, in der kommenden Spielzeit 20 bis 25 Tore zu schießen.
Sieben Jahre bei Westfalia Vinnum
So half er seinem Team auch beim 7:6-Pokalerfolg gegen TuS Henrichenburg, indem er einen Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:2 verwandelte. Nun ist die Vorbereitung fast vorbei und Cengiz nutzte die vergangenen Wochen, um sich, wie er selbst sagt, „gut auf den Auftakt vorzubereiten“.
Mit Gegner Westfalia Vinnum am ersten Spieltag trifft er nun am Sonntag (15 Uhr) auf seinen Ex-Verein, bei dem er vor seiner Zeit bei SW Meckinghhofen sieben Jahre spielte, da steigt natürlich die Anspannung bei ihm: „Ich freue mich auf jedes Spiel. Gegen den Ex-Verein ist es dann nochmal etwas Besonderes. Ich habe mich damals richtig gut mit jedem verstanden. Ich möchte denen zeigen, dass ich wieder da bin.“
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