Felix Schröder vergrub nach seinem Platzverweis sein Gesicht im SuS-Trikot. © Sebastian Reith
Fußball
Felix Schröder ist der tragische Held des SuS Olfen am vierten Spieltag
Drei Tore erzielt und dann vom Platz geflogen - Felix Schröder sah den späten Ausgleich gegen seine Mannschaft nur noch als Zuschauer. Dann ging er gefrustet in die Kabine.
Felix Schröder wusste, was ihm blühte. Als er im Mittelfeld auf der Mittellinie ein Foul begangen hatte, pfiff der Schiedsrichter. Schröder nahm die Hände beruhigend vom Körper und vergrub dann das Gesicht in seinen Händen, bevor er sein grünes SuS-Trikot über das Gesicht zog. Stürmer Felix Schröder war vom Platz geflogen. Er, der dreifache Torschütze.
Erst gab es Gelb für Felix Schröder... © Sebastian Reith
„Ich habe sofort gesehen, dass der Schiri sich an die Brusttasche fasst, und da wusste ich: Ja, jetzt fliege ich“, sagte Schröder nach den 90 Minuten, die mit einem wahnsinnigen 4:4 im Bezirksliga-Fußballspiel bei Viktoria Kirchderne endeten. „Es war ein gelbwürdiges Foul, es war halt taktisch“, sah Felix Schröder ein.
... und dann die Rote Karte hinterher. © Sebastian Reith
Eigentlich war es unnötig. Denn Olfen war hinten immer noch in Überzahl, als der Kirchderner den Ball in der 88. Spielminute nach vorne trieb. Schröder griff, hielt, drängelte, stocherte - alles irgendwie zusammen. Er wollte den Kirchderner stoppen. Sekunden nach der Gelben Karte zückte der Unparteiische dann auch die Rote Karte aus der Gesäßtasche.
Denn Schröder war bereits verwarnt. Als Erkan Yigit kurz vor der Pause Fabian Konietzni im Vollsprint von hinten in die Beine trat, war Schröder als Erster am Tatort und schubste Yigit aufgewühlt weg. Dafür sah er Gelb.
Felix Schröder sorgte mit seinen Toren für den Punktgewinn
Ohne die Ampelkarte wäre es wohl der perfekte Tag gewesen für den 21-Jährigen gewesen. Drei Treffer erzielte er - das gab es in der Bezirksliga noch nie für Olfens schnellen Stürmer. „Ich habe jetzt schon so viele Saisontore wie letztes Jahr. Das passiert nicht jeden Tag. Die Bälle sind dahingegangen, wo sie hinsollten“, sagte Schröder. Mit seinem dritten Treffer stellte er auf 4:3 nach 85 Minuten. Es roch nach einem Olfener Sieg. Doch es kam alles anders.
Felix Schröder jubelt über das 4:3 für den SuS Olfen - da war noch alles gut. © Sebastian Reith
„Es ist brutal unglücklich, mit einem Dreierpack runterzufliegen und dann auch noch zu sehen, wie man in der letzten Minute das Gegentor kassiert“, erzählt Schröder. Er verbrachte die bangen Schlussminuten am Zaun vor der Kabine. Nach dem Gegentor drehte er sich um und ging duschen. „Ich war gefrustet“, sagte Schröder.
Auch sein Trainer Jupp Ovelhey fand: „Felix ist der tragische Held. Er hat sich sicherlich noch mehr geärgert als wir draußen. Er wird uns Sonntag fehlen.“ Dann empfängt Olfen die SpVg BG Schwerin zum Heimspiel (15.30 Uhr). Die Probleme verschärfen sich noch dadurch, dass Marvin Böttcher nach etwas mehr als einer Halbzeit angeschlagen runter musste. Schröders Tore, die in Kirchderne fast zum zweiten Saisonsieg gereicht haben, fehlen dann gegen den Tabellensechsten.
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