
© Sebastian Reith
Wahnsinniges Bezirksliga-Spiel, doch kein Happy-End für den SuS Olfen
Fußball
Bei Viktoria Kirchderne endet ein kurioses Spiel des SuS Olfen mit 4:4. Beide Teams hätten das Spiel gewinnen können, Olfen war in der Schlussphase näher dran.
Was für ein Spiel! Acht Tore und zwei Platzverweise gab es bei der Punkteteilung des SuS Olfen bei Viktoria Kirchderne in der Fußball-Bezirksliga. Die Teams - jeder hatte im Spiel mindestens ein Mal geführt und ein Mal zurückgelegen - wussten nicht so recht, ob sie sich über das 4:4 freuen sollten oder nicht.
Etwas geknickter wirkte nach dem Schlusspfiff allerdings der Gast aus Olfen. Denn erst in der Nachspielzeit fiel der Kirchderner Ausgleich - der Schlusspunkt einer höchst kuriosen Partie, in der der SuS Olfen anfangs ganz weit weg von etwas Zählbarem war und hinterher doch noch zwei Punkte dramatisch verlor.
Die Partie wäre wohl ganz anders ausgegangen, wenn Erkan Yigit, Kirchdernes gefährlichster Mann in der ersten Halbzeit, nicht kurz vor der Pause einen Aussetzer gehabt hätte. Yigit stoppte den enteilten Fabian Konietzni mit einem Tritt von hinten.
Erste Rote Karte war eine klare Sache
Der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und zeigte ihm die Rote Karte. „Die war berechtigt, weil der Spieler nicht nur versucht hat, unseren Spieler aufzuhalten. Er hat ihm in die Beine gesemmelt“, fand Olfens Trainer Jupp Ovelhey. Der Rotsünder verließ kopfschüttelnd den Platz. Wenig später ging es beim Spielstand von 2:2 auch für die anderen 21 Akteure in die Kabine.
Olfen war schlecht gestartet und hatte schon nach vier Minuten hinten gelegen. „Nach der Anfangsphase habe ich gedacht, da läuft heute nichts. Am Ende haben wir uns den Sieg nehmen lassen. Aber wenn wir das ganze Spiel nehmen, muss man mit dem Punkt zufrieden sein“, sagte Ovelhey. Immer wieder kam Kirchderne zu Chancen - viel lief über Yigit.
Doppelschlag des SuS Olfen
Der Olfener Doppelschlag nach etwas mehr als 20 Minuten stellte den Spielstand dann auf den Kopf. Erst war Felix Schröder auf und davon und ließ Kai Scheuer im Kirchderne-Tor keine Chance. Das Tor aus dem Nichts war schmeichelhaft. Kurz danach verwandelte dann Daniel Berger einen Freistoß. Der Ball senkte sich unhaltbar ins lange Eck.
„Das Problem war, dass wir es nicht geschafft haben, die Ordnung zu halten, wenn wir geführt haben“, sagte Ovelhey. Und so währte die Führung nur drei Minuten. In Halbzeit zwei wirkte Olfen ruhiger, ließ den Ball laufen und erspielte sich ein Chancenplus. Den Punkt hatte sich der SuS mittlerweile verdient. Doch nach haarsträubenden Abwehrfehlern lag Olfen plötzlich wieder hinten - ehe Felix Schröder mit einem Supertor ausglich (65.).
Fabian Konietzni findet Felix Schröder
Olfens Spitze nahm eine Konietzni-Flanke an und hämmerte sie ins Viktoria-Netz. Als Schröder dann fünf Minuten vor dem Abpfiff einem Kirchderner den Ball abluchste und das 30-Meter-Solo mit dem 4:3 abschloss, roch es nach dem zweiten Olfener Saisonsieg. Schröder selbst sah dann drei Minuten danach die Ampelkarte - ehe Patrick Kasper Olfens Durcheinander in der Abwehr nach einem Eckstoß nutzte.
SuS Olfen: Zöller - Maikötter, Schröder, Brüggemann, Böttcher (55. Kleischmann), Mählmann, Konietzni, Rast (46. Wennemann), Akti, Berger, Westrup
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
