Yusuf Demirs Vinnumer Trikot wird von Alsteddes Sercan Bayezit auf Reißfestigkeit geprüft.

© Jura Weitzel

BW Alstedde steht sich gegen Vinnum selbst im Weg – Sorgen um Westfalias Doppelpacker

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Die Wiedergutmachung ist BW Alstedde nicht gelungen. Ähnlich wie bei der 1:4-Klatsche gegen A-Ligist SuS Oberaden hat der Bezirksligist wegen grober Patzer auch gegen Westfalia Vinnum das Nachsehen.

Vinnum, Alstedde

, 01.08.2021, 19:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Fußball-A-Ligist Westfalia Vinnum setzt seine Siegesserie in der Vorbereitung fort. Im sechsten Spiel feierte die Mannschaft von Trainer Dennis Gerleve den fünften Erfolg – diesmal musste Gerleves Ex-Klub BW Alstedde dran glauben. Der Lüner Bezirksligist brachte sich durch grobe individuelle Schnitzer wieder einmal selbst um den Lohn der Arbeit. Sorgen bereitet auf Vinnumer Seite indes ein Doppeltorschütze, der verletzt ausgewechselt werden musste.

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Es läuft bei Westfalia Vinnum. „Wir haben unsere Aufgaben zu hundert Prozent umgesetzt“, bilanzierte Spielertrainer Dennis Gerleve nach dem 2:0-Sieg über den klassenhöheren Gegner: „Alstedde hatte gefühlt 75 Prozent Ballbesitz, aber das wollten wir so: Denen den Ball überlassen und dann Nadelstiche setzen.“

Während der A-Ligist voll zufrieden sein kann, erkannte man auf der Gegenseite bei BWA-Spielertrainer Tim Hermes die Sorgenfalten auf der Stirn: „Irgendwie zieht sich das durch die Woche, ganz komisch. Wir haben jetzt in den zwei Spielen sechs Tore durch individuelle Patzer bekommen.“

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Den ersten Aussetzer leistete sich Sercan Bayezit in der achten Minute, als er den Ball ohne Not gegen Yusuf Demir vertändelte. Der Vinnumer nahm die Einladung gerne an und hob den Ball aus etwa 22 Metern über Louis Busemann hinweg ins Tor – auch Alsteddes junger Schlussmann machte dabei nicht die allerbeste Figur.

Im Anschluss hatten die Blau-Weißen meist den Ball, Vinnum hielt den Gegner aber weit weg vom eigenen Tor. Albert Juric sorgte mit einem Kopfball für den gefährlichsten Abschluss der Gäste im ersten Durchgang (23.). Die Westfalia hätte noch vor der Pause erhöhen müssen, Stürmer Fatih Cengiz schob ein Foulelfmeter jedoch neben den Kasten (27.).

Alstedde-Torwart Busemann patzt vor dem 0:2

Die zweite Hälfte startete dann wie die erste – mit einem Fehler Alsteddes. Nun war es Keeper Busemann, dem der Ball über den Spann rutschte. Statt eines weiten Schlags produzierte er die perfekte Vorlage für Demir, der erneut Nutznießer war und auf 2:0 stellte.

In der Folge wiederholte sich das Spiel aus der ersten Halbzeit: Viel Alstedder Ballbesitz, wenig Ertrag. Mario Lindners Schuss ging in Richtung Eckfahne (64.), Can Cicek drosch die Kugel über den Zaun (70.). Einzig der Versuch von Ilkay Kir forderte Vinnums Torwart: Patrick Fechner fischte den Distanzschuss aber gekonnt aus dem Winkel (78.).

Auch Alsteddes Co-Trainer Andreas Hermes stürmte nach dem Foul an Knappmann auf das Spielfeld.

Auch Alsteddes Co-Trainer Andreas Hermes stürmte nach dem Foul an Knappmann auf das Spielfeld. © Jura Weitzel

Aufregung herrschte ansonsten nur noch nach einem harten Einsteigen von Pascal Beck, der Alsteddes Ben Knappmann rüde von den Beinen holte und mit der Gelben Karte bestraft wurde. Der Schiedsrichter hatte alle Hände voll zu tun, die Rudelbildung wieder aufzulösen. Wenige Minuten später war Feierabend.

„Am Ende ist es ein verdienter Sieg für Vinnum“, stellte Hermes klar, „weil wir nicht die Lösungen gefunden haben, um in die Box zu kommen. Uns fehlte die Durchschlagskraft.“ Neben der Entschlossenheit in der Offensive fehlten Alstedde zudem erneut einige Spieler. Der Test gegen den FC Nordkirchen – geplant für Dienstag – wurde daher bereits abgesagt.

Auf Vinnumer Seite herrschte dagegen viel Zufriedenheit. „Das ist nicht der Fußball, den wir in der Liga spielen wollen, da wollen wir schon den Ball haben“, sagte Gerleve, „aber man muss natürlich auch immer schauen, gegen wen man spielt“. Insgesamt, so der Spielertrainer, laufe die Vorbereitung aber sehr gut: „Wegen Urlaubern und Verletzten ist es meist nur ein kleiner Kader, aber da ziehen alle komplett mit.“

In die Reihe der verletzten Spieler reihte sich kurz vor Ende auch noch Doppelpacker Demir ein: Der Vinnumer knickte bei einem Dribbling um und musste unter großen Schmerzen ausgewechselt werden. Auf ihn würden Gerleve und Co. nur ungern verzichten.

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