Bo Chiara Gröning reitet unter die Top 20 in Europa
Reiten: Europameisterschaft
Zu Edelmetall hat es für Bo Chiara Gröning bei der EM nicht gereicht. Trotzdem verschaffte sich die Springreiterin des RV Lützow mit Chessy Respekt und war in der Endabrechnung zweitbeste Deutsche in England.

Bo Chiara Gröning hat bei den Europameisterschaften Platz 19 belegt. © Marvin K. Hoffmann
Bei den Europameisterschaften der Ponyreiter in Bishop Burton in England hat Springreiterin Bo Chiara Gröning (14) vom RV Lützow eine Medaille verpasst. Die Nachwuchsreiterin belegte nach der fünften Prüfung im Gesamtklassement Rang 19 als zweitbeste Deutsche. „Co Chiara hat hier wirklich überzeugt. Das Pony kommt eigentlich aus der Vielseitigkeit. Was dem Pony etwas fehlt, gleicht sie durch gute Reiterei wieder aus. Sie ist auffallend gut und jede Runde gleichmäßig geritten. Das Pony war dann einfach am Limit“, sagte Bundestrainer Peter Teeuwen.
Keine deutsche Reiterin blieb ohne Abwurf
Nach ihrem guten Auftakt, bei dem Gröning am Donnerstag mit Chessy fehlerfrei geblieben war, schaffte sie eine Wiederholung einer fehlerfreien Runde danach nicht mehr. Sieben Abwürfe passierten ihr bei den schwierigen Parcours in den folgenden vier Springen. Trostpflaster: Nur die wenigsten Reiter hielten sich schadelos. Beste Deutsche wurde Lea-Sophia Gut auf Rang elf mit 20 Strafpunkten.
Die größten Medaillenchancen hatten Gröning und die deutsche Springpony-Equipe am Freitag im Nationenpreis. Hier belegte Deutschland im Teamspringen dann schließlich Rang fünf mit 36 Strafpunkten. Keine deutsche Reiterin blieb ohne Abwurf. Zwei Umläufe waren zu gehen. Nur einmal blieb eine Deutsche, Malin Reipert mit Minerva for Play, fehlerfrei. Gröning und Chessy kamen im ersten Durchgang auf vier Strafpunkte, im zweiten Durchgang auf acht. Unter 48 Paaren belegten sie einen geteilten 18. Rang.
In den letzten Tagen holte Gröning sich die Strafpunkte
Der Titel blieb in Großbritannien, das sich nur acht Strafpunkte erlaubte. Silber holte Schweden. Bronze ging aufgrund der besseren Zeit nicht nach Irland, sondern nach Frankreich. „Von der Reiterei her war es gut, aber bis zur europäischen Spitze fehlt im Moment noch etwas. Fehler passieren immer. In Medaillennähe kamen wir dadurch nicht, haben aber alle Reiter ins Einzelfinale gebracht. Aber mit zwei siebenjährigen Ponys fehlte uns auch etwas das Material“, sagte Teeuwen.
Die Strafpunkte nahm Gröning mit in den letzten Tagen. Nachdem am Samstag Pause war, standen Sonntagvormittag noch zwei Springen an. Zwei Mal acht Strafpunkte bedeutete in dem Springen Rang 19 – über vier Tage gesehen aber eine ordentliche Leistung der gebürtigen Dattelnerin.
Britin lieferte sich Horror-Runde
Der EM-Parcours war außerordentlich schwierig für die Ponys. Nur die Europameisterin Ingemar Hammarström aus Schweden schaffte das Kunststück, in allen fünf Springen Null zu bleiben. Bis zum Finale war das auch Nicole Lockhead Anderson gelungen – beide lagen gleichauf. Dann patzte die Britin und ritt mit 20 Strafpunkten eine Horror-Runde, die die Führende schließlich mit Rang elf auch aus den Medaillenrängen katapultierte.
„Vom Level her bewegen wir uns im Zwei-Sterne-M-Bereich. Die Schwierigkeit eines Championats sind aber die technischen Anforderungen zwischen den Sprüngen. Der Reiter muss mit einem Pan reingehen und blitzschnell Entscheidungen treffen“ so Teeuwen. Silber ging nach Irland an Max Wachman, der vier Strafpunkte sammelte. Bronze holte Claudia Moore aus Großbritannien im Stechen gegen Romane Orhant aus Frankreich.